ES SPIELEN Johannes Bayer, Marleen Böhm, Jens Dombrowski, Ewelina Hoffmann, Monika Horn, Lawrence DeWinter, Jutta Nahamowitz, Hedwig Preiß-Berning, Konrad
Schönberger, Simon Schwering, Anja Ziegeldorf
REGIE Paula Artkamp/Manfred Kerklau
KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Jennifer Ocampo Monsalve
BÜHNE Leon Riminih
KOSTÜME Bettina Zumdick
LICHT Volker Sippel
ASSISTENZ Stefan Laspeyres
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Rita Roring
GRAFIKDESIGN Verena Blom
PRODUKTION Theater Sycorax
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus
FÖRDERER Kulturamt der Stadt Münster, Stiftung Siverdes, Kulturstiftung der Sparkasse Münster, Förderkreis Sozialpsychiatrie e.V.
Theater Sycorax (MS)
»Der Patient gibt zu, Stimmen zu hören«. Also mundtot machen. Wegschluss-Diagnose, Zwangseinweisung in die Psychiatrie Appenzell. Und aus war’s mit dem Schreiben für Robert Walser, den verdecktesten aller Dichter. »Wenn alles in uns schreit, bringen wir keinen Ton hervor«. Über 20 Jahre lang keine Zeile mehr vom großen Abseitigen, bis zum Tod 1956, beim Spazieren im Schnee. Im Nachlass des Schweizer Luftgängers allerdings fand man den Schatz. Über 500 Blätter, beschrieben in kaum entzifferbarem Mini-Sütterlin. Mikrogramme aus dem Stummel, die in schönster Walser-Manier das Munter-Abgründige unter die Lupe nehmen.
Jetzt begibt sich das Theater Sycorax ins Bleistift-Gebiet. Die Spezialisten fürs wahre Leben im Verdrehten wandern durch den Kopf des Poeten. Lassen seine Prosa leuchten, finden Bilder für die Vagabundenseele, verwandeln sich in seine Traum-Figuren. Und bringen seine kinderweise Tragikomik zum Klingen. In Walsers Worten: »Uns sprengt beinahe das Lachen, obwohl wir selbstverständlich in Tränen stürzen möchten«.
Wahnsinn stirbt im Schnee
Wie man zu einem Diener wird