TEXT, INSZENIERUNG, BÜHNENKONZEPT Marie Brassard
MIT Marie Brassard, Jonathan Parant, Alexandre St-Onge
Live-Musik, Sound Design Jonathan Parant, Alexandre St-Onge
licht Mikko Hynninen
Video, Film Karl Lemieux
Montage Philippe Tremblay-Berberi
Technische Leitung, Toningenieur Frédéric Auger
Koproduktion Theater im Pumpenhaus, Infrarouge, Montreal, Festival TransAmeriques, Montréal, Théâtre français du Centre National des Arts, Ottawa, Wiener Festwochen
Unterstützer Canada Council for the Arts, Conseil des Arts et des Lettres du Québec
fotos Nurith Wagner-Strauss
Marie Brassard/ Infrarouge (Kanada)
»Als Teenager tanzten wir in den Clubs so nah wie möglich an den Lautsprechern. Wir vibrierten, waren auf Drogen. Wir machten uns nie Gedanken darüber, was die Zukunft bringen würde. Es geschah einfach.« Der kanadische Schauspielstar Marie Brassard blickt auf die eigene Biographie. Rückschau oder Voraussicht? Am Anfang war das Ich, nur soviel ist sicher. Man kennt Brassard, vormals herausragende Protagonistin bei Robert Lepage, als Frontalerzählerin mit Sogkraft, als Virtuosin der elektronischen Stimmverfremdung. Ihre Soli sind Selbst-Vervielfältigungen von eigener Poesie. Auch Me talking to myself in the future. Das Jugendportrait wird Schöpfungsmythos, Fakten werden von Fiktionen unterspült, Gott Morpheus entführt in Tagtraum und Nachtmahr. Brassard auf der Bühne stürzt sich als Frau in drei Lebensaltern zugleich in den Erzähl- und Bilderstrom, von Elektrosounds befeuert und von 16-mm-Projektionen überblendet. Ein suggestiver, surrealer Trip. Was ist Existenz, was Erfindung – und was der Unterschied?