Olga Pona leitet die einzige russische Compagnie, die ihren Erfolg in Westeuropa nicht auf den klassischen Stil der Ballets Russes gründet. Während das Bolschoj und das Marijnskij-Theater noch immer ihre spätaristokratische Zwiebeltürmchen-Ästhetik exportieren, hat Olga Pona in der sibirischen Provinz – fernab von den Zentren der choreografischen Avantgarde – ihre persönliche Variante des zeitgenössischen Tanzes entwickelt. Ihr dynamischer Stil konterkariert sowohl die Theorielastigkeit des Westens als auch das abgeschabte Schönheitsideal des sozialistischen Realismus. Die neue große Choreografie kommt sechs Tage nach ihrer Weltpremiere ins Pumpenhaus. Olga Ponas 13-köpfiges Ensemble vertanzt energetisch und technisch brillant die Suche nach flüchtigen Konstanten in einer zersplitterten Welt.
Ein großer Tanzabend!