choreografie Olga Pona
Tanz Olga Sharova, Tatiana Lumpova, Maria Gerasimova, Vladislav Morosov, Andrey Zykov, Artyom Sushchenko, Rafael Timerbakov, Vladimir Vdovenko
Kostüme/Bühne Olga Pona
lichtdesign Ansgar Kluge, Vladimir Karpov
Musik R. Galliano, R. Ikeda, A. Zacepin, A. Bagatov, A. Hornez, A. Betti
Musikschnitt Olga Pona
Produktion Theatre de la Ville, Paris
Koproduktion Tanzhaus NRW, Düsseldorf; Kampnagel Hamburg
Filmregie »Tankograd« Boris B. Bertram
www.olgapona.com
Im Anschluss: Filmdokumentation »Tankograd«
Olga Pona / Chelyabinsk Contemporary Dance Theater (RUS)
»Neuer Tanz aus Russland« startet mit einem Doppelabend der besonderen Art. Der erste Teil: Tanz vom Feinsten. Der zweite Teil: Die Deutschland-Premiere des mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilms Tankograd (2010) über die Arbeit von Olga Pona und ihren Tänzern in Chelyabinsk, der Millionenstadt mitten im Ural, die noch immer unter den Nachwirkungen einer Nuklearkatastrophe aus dem Jahr 1957 leidet, bei der mehr radioaktives Material freigesetzt wurde als bei der Tschernobyl-Havarie. Neuer Tanz aus Russland beginnt mit der einmaligen Wiederaufnahme von The Other Side Of The River, der Choreografie, die Olga Pona 2007 quasi über Nacht international berühmt machte und die als ihr Signaturstück gilt. Es spiegelt den fragilen Zustand einer Übergangsgesellschaft zwischen Kommunismus und globalem Kapitalismus. Der Dokumentarfilm Tankograd (Regie: Boris B. Bertram) kann gelesen werden als radikaler Gegenentwurf zu Wim Wenders Pina. Er atmet nicht, er ist verstrahlt. Er hat das Mehr an »Umdrehungen«. Eben das, was eine echte Droge von Red Bull unterscheidet.