Olga Pona / Chelyabinsk Contemporary Dance Theater
Immer nur durchstarten. Unaufhaltsam, wie ein Schneeball, der den Berg herab rollt. Mit vollem Risiko, sich unterwegs zu verlieren. Das ist das Tempo der Gegenwart. Beschleunigung um jeden Preis, höher, schneller, weiter. Wir sind Raketenmenschen auf der Reise durch Raum und Zeit, manche mit Ziel, manche ohne. Bleibt die Frage: Wo stehen wir eigentlich? Für diesen Zustand des rasenden Leerlaufs findet die geniale sibirische Choreographin Olga Pona in ihrer jüngsten Produktion RUNNING bewegte Bilder. Die Frontfrau des Chelyabinsk Contemporary Dance Theater aus dem Südural hat sich in ihrer Arbeit schon oft mit dem rasanten Wandel der Zeitläufte beschäftigt. Mit den Turbulenzen, die Systemwechsel und andere Verwerfungen im Leben der einzelnen verursachen (etwa im tollen Stück DIFFERENT). Diesmal schlägt sie einen radikalen Schritt vor: Einfach mal innehalten. Herausfinden, was wirklich von Bedeutung ist. Worte hören oder sagen, die nicht bloß hohl tönen. Beim Rennen bleibt zuviel auf der Strecke.
Choreografie Olga Pona mit den TänzerInnen Tanz Tatiana Sushchenko, Dmitry Chegodar, Elena Prishvitsyna, Dennis Chernyshov, Tatiana Lumpova, Vladislav Morosov, Kristina Chernyshova, Stepan Bannov, Maria Gerasimova, Andrey Zykov, Tatiana Kritskaia, Nurlan Nurushev Musik SoundLandscape Kostüme Olga Pona Licht Vladimir Karpov Video Anton Slastnikov, Dmitry Ivanchenko