José Ramón Hernández & Osikán-Experimental Scenic Platform | BaqueStriBois

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DEUTSCHLANDPREMIERE: Theater | Mi 22., Fr 24. und Sa 25. Januar, 20 Uhr

José Ramón Hernández & Osikán-Experimental Scenic Platform

Kuba
BaqueStriBois

Es gibt Themen, die sind im lateinamerikanischen Theater bis heute tabu. Gender und sexuelle Gewalt zählen dazu. Der Regisseur und Schauspieler José Ramón Hernández – einer der spannendsten jungen Theatermacher Kubas – begreift das als Auftrag. Und legt mit BAQUESTRIBOIS ein Stück über schwule männliche Prostitution in Havanna vor, basierend auf langen Recherchen. Das Ergebnis ist dokumentarisch, poetisch, verstörend und bewegend. Wie ein zärtlicher Schlag in die Magengrube. Beteiligt sind unter anderem ein Rechtsanwalt, ein Transvestit, zwei Transsexuelle, zwei Sexarbeiter. Die berichten von ihren je eigenen Erfahrungen mit Prostitution. Und setzen ihre Körper auf der Bühne dem vollen Risiko aus. Hernández beschwört starke Bilder. Lässt Steine auf Menschen regnen, setzt sie Schlägen und Demütigungen aus – schafft aber auch fragile Momente von Verletzlichkeit und Erotik. Das alles zu Sounds und Bildern von einschlägigen Treffpunkten in Havanna. Was existiert, kann man nicht totschweigen.

Regie José Ramón Hernández Dramaturgie José Ramón Hernández, Yohayna Hernández Schauspiel Alaín Cantillo Moreno, David Izaguirre León, Gabriel Estrada Reyes Gender und Kommunikationsassistenz Marta María Ramírez Life expertise Rufino Nápoles (Anwalt), Angelina Horente, Nomi Ramirez Szenisches Design José Ramón Mori, Gabriel Estrada Reyes Soundtrack Design José Ramón Hernández, Oscar Sánchez Original Soundtrack Oscar Sánchez Produktion Dianelis Diéguez / JHSproducccione

Die Vorstellung am Mittwoch wird unterstützt von Queerstreifen Münster und Die Linse.

 

 

Sabeth Dannenberg/ Physical Monkey | Camouflage

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Physical Theatre | Fr 17. und Sa 18. Januar, 20 Uhr

Sabeth Dannenberg / Physical Monkey

Münster
Camouflage

„Ich glaube an die Liebe, an die Gerechtigkeit, an das Leben“. Mit diesem Manifest tritt die Performerin Sabeth Dannenberg in ihrer Inszenierung „Camoulflage“ an. Um von Kampf und Widerstand zu erzählen. Um die Frage aufzuwerfen, ob es Ideen gibt, für die es sich zu sterben lohnt – oder zu töten. Um weibliche Radikalität in den Blick zu nehmen und den schmalen Grat zwischen Stärke und Gewalt abzumessen. Dannenberg, die als Physical-Theatre-Künstlerin Tanz, Akrobatik und Poesie verbindet, wirft ihren Körper in die Schlacht. Schafft revolutionäre Bewegung zwischen kargen Bäumen auf der Bühne. Oder am chinesischen Mast, dieser vier Meter hohen Stange, die ein Wagnis eigener Art bedeutet. „Camouflage“ ist bildmächtig und herausfordernd. Vom politischen Erwachen bis zum Guerilla-Krieg braucht es nur Augenblicke. Statt simplen Botschaften gibt es den Auftrag zum Weiterdenken. Die „beeindruckende Inszenierung“ (WN) kehrt jetzt zur zweiten Wiederaufnahme ins Pumpenhaus zurück!

Video-Trailer

 

Konzept & Performance Sabeth Dannenberg Co-Regie Kristin Scheinhütte Dramaturgie Christiane Holtschulte Choreografische Beratung Ives Thuwis Coaching Mast Chandra Malatitsch (PT) Ricardo Paz (PT)  Bühne/Kostüm Milica Jojevic Musik Gregor Kreienburg Licht Johannes Sundrup Grafik Erich Saar Bodypainting Sarah Pixner PR Rita Roring Foto Frequart, Ralf Emmerich Social Media Judith Pawlitta Eine Produktion von Physical Monkey in Koproduktion mit dem Theater im Pumpenhaus in Kooperation mit Open Space Ruhr Bochum, Muschelhorn Telgte und Instituto Nacional das Artes do Circo (PT) gefördert durch das Kulturamt der Stadt Münster und die Kunststiftung NRW

 

Jan Decorte | body a.k.a.

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DEUTSCHLANDPREMIERE: Theater | Fr 10. und Sa 11. Januar, 20 Uhr

Jan Decorte

Belgien
body a.k.a.

Mit seinem ikonischen Stück BLOETWOLLEFDUIVEL ist der flämische Theaterwüstling Jan Decorte vor Zeiten in die Hölle des MACBETH herabgestiegen. Hat ein Blutbad genommen in Shakespeares Herz der Finsternis, wo es raunt „der Horror, der Horror“. Und alle Hoffnung zum Teufel fährt. Was für eine radikale Bühnenschlacht! Das war in den 90ern, entstanden unter dem Eindruck der Völkermorde auf dem Balkan und in Ruanda. „Von nun an keine Witze mehr“, hatte sich der geniale Harlekin Decorte auf die Fahne geschrieben. Heute, 25 Jahre später, kehrt er zurück zum eigenen Text. In BODY A.K.A. nimmt der Regisseur eine Neubesichtigung seiner bitterbösen Shakespeare-Abstraktion vor. Allerdings nicht, um auf der Abwärtsspirale weiter Richtung Verzweiflung zu rutschen. Sondern, um sich in ungeahnte ekstatische Höhen zu schrauben. Mit Partnerin Sigrid Vinks und Lisah Adeaga (zuletzt auch in HAMLET 0.2 zu sehen!) entdeckt Decorte den goldenen Schimmer in der Dunkelheit. Es ist nicht alles Blut, was glänzt.

body a.k.a. Jan Decorte, Sigrid Vinks, Lisah Adeaga Text Jan Decorte Bühne Johan Daenen Licht Luc Schaltin Produktion Bloet Koproduktion Theater im Pumpenhaus, Kaaitheater Brussels Sprachen  Niederländisch, Englisch, Deutsch

 

Klanglandschaften | Hunermend Dilovan Quintett (Kurdistan/Armenien)

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Konzertreihe | Mi 8. Januar, 20 Uhr

Klanglandschaften

Kurdistan/Armenien
Hunermend Dilovan Quintett

„Hunermend“, das bedeutet so viel wie „Künstler“ oder „Meister“. Ein Ehrentitel. Und Hunermend Dilovan trägt ihn zu Recht. Der Musiker aus Eriwan hat in der kurdisch-armenischen Community einen schon legendären Status. Höchste Zeit, ihn auch bei uns zu entdecken! Bereits mit 16 hat Dilovan in Moskau sein erstes Konzert gegeben. Und später bis zum Zerfall der Sowjetunion als Sänger und Komponist die Geschichte des vielsprachigen und gefeierten „Volksorchesters Parvana“ geprägt – international das Aushängeschild armenischer Musik. Noch immer schafft er poetische Verbindungen von traditionellen Volksliedern und eigenen Kompositionen. Reich an kulturellen Einflüssen wie seine Heimat. Zum Konzert in der Reihe KLANGLANDSCHAFTEN kommt der Künstler jetzt im Quintett. Mit ihm auf der Bühne auch seine beiden Kinder: die Violinistin Nure und der Multi-Instrumentalist Rasho. Ihrerseits Größen der deutschen World-Szene. Und längst auf dem Weg zur eigenen Meisterschaft.

Gesang, Ud, Cumbuş Hunermend Dlovan Violine Nure Dlovani Duduk, Zurna Rasho Dlovani Klavier Zelal Cengizhan Mazlum Rewsen Percussion Mehmet Vefa Yamala