Tanghe, Eisold, Schmidt | Schwarz-weiß ist die bessere Farbe

Stummfilmkonzert | So 8.10.2017, 20.00 Uhr

Tanghe, Eisold, Schmidt

Schwarz-weiß ist die bessere Farbe

Hier kommt nicht einfach ein Konzert. Sondern ein Kunstereignis. Drei Ausnahme-Solisten treffen im Pumpenhaus aufeinander, die in dieser Konstellation noch nicht zusammengearbeitet haben. Jede und jeder von ihnen als Grenzgänger und Genresprenger von eigener Güte unterwegs. „Schwarz-weiß ist die bessere Farbe“ haben sie ihren Trio-Abend überschrieben. Der vereint Live-Paintings, Cello und Percussion zu einem Klangbildkosmos von neuer Dimension. Fürs Schlagwerk ist Musiker und Medienkünstler Peter Eisold zuständig. Der wurde zuletzt etwa für seinen außergewöhnlichen Installations-Walk „Die Galvanische Zone“ in Essen gefeiert. Am Cello wirkt der Freejazzer Ludger Schmidt (auch Teil von Jan Klares Formation The Dorf), der locker mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in freier Improvisation mitbringt. Und am Overhead-Projektor lässt die Belgierin Sigrid Tanghe dazu ihre mal filigranen, mal wuchtigen Augenblicksbilder aus Tusche entstehen. Pure Poesie. Und vor allem: gemalte Musik.

Filme, live-paintings Sigrid Tanghe , Percussion / media-art Peter Eisold Ennepetal, Violoncello / Elektronik Ludger Schmidt Förderung Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturregion Münsterland.

10,- € / erm. 8,- €

Anja Röhl (Hamburg) | Die Frau meines Vaters (Lesung)

Lesung | Sa 7.10.2017, 20.00 Uhr

Anja Röhl

Hamburg
Die Frau meines Vaters

Erinnerungen an Ulrike Meinhof

Als Tochter aus erster Ehe Klaus Rainer Röhls lernt Anja im Alter von fünf Jahren die neue Freundin und spätere Frau ihres Vaters kennen: Es ist Ulrike Meinhof. Es entsteht eine unerwartet intensive Beziehung, die über Jahre anhält, auch als Ulrike Meinhof in Isolationshaft in Köln Ossendorf und später in Stammheim einsitzt. Anja Röhl besucht sie im Gefängnis, erhält von ihr Briefe, ein neuer Blickwinkel auf Ulrike Meinhof.
1977–2017 
40 Jahre Deutscher Herbst

Vor 40 Jahren erschütterte der »Deutsche Herbst« die damalige BRD und stellte sie vor eine ihrer größten politischen und gesellschaftlichen Zerreißproben. Im Mittelpunkt dabei – auch immer eine Frau, die ihre ersten wichtigen politischen Schritte in Münster machte: Ulrike Meinhof. Die Studentenwohnung bezog sie in der Steinfurter Straße, war im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) und im ASTA der WWU aktiv, schrieb ihre ersten Aufrufe und publizierte u. a. in argument. Im April 1958 gründete sie zusammen mit 20 KommilitonInnen den Studentischen Arbeitskreis für ein kernwaffenfreies Deutschland und trat am 20. Mai des Jahres erstmalig als Rednerin bei einer Kundgebung in Erscheinung – auf dem damaligen Hindenburgplatz. Um den Jahrestag des Deutschen Herbstes und den Geburtstag von Ulrike Meinhof (7.10.1934) hat der münsteraner Theatermacher Thomas Nufer ein hörens- und sehenswertes Programm zusammengestellt, das den Focus auf die Ulrike Meinhof richtet, die den Entschluss noch nicht gefasst hat, in den bewaffneten Untergrund zu gehen.

 

5,- €

Thomas Nufer (Münster) | heim.weh

Theater | Mi 4. - Fr 6.10.2017, 20.00 Uhr

Thomas Nufer

Münster
heim.weh – Ulrike Meinhofs letztes Interview

Schluss mit »Bambule«. Ulrike Meinhof war vom eigenen Fernsehspiel über Heimkinder bloß noch angekotzt – »Revolutionsgewäsch«. Ein Aufstand im Heim, fand die Journalistin, sei »tausendmal mehr wert als zich Filme«. Das Projekt markiert den Beginn ihrer Radikalisierung. Last Exit RAF. Lieber Propaganda der Tat als Krokodilstränen-Programm. Aber was war das für eine Republik in den 70ern, die so reich ihre Kinder ins Heim schickte? Die wegsah, wenn Schutzbefohlene missbraucht, geprügelt, gedemütigt wurden? Regisseur Thomas Nufer durchleuchtet mit heim.weh ein lange verdrängtes BRD-Kapitel. Das semidokumentarische Projekt des Polittheater-Machers (Die Neu-Erfindung Europas) erzählt von der weichenstellenden Begegnung zwischen der Meinhof und dem ehemaligen Heimkind Irene Treber. Greift auch auf den Schicksalsbericht Stille Schreie von Regine Page zurück. Und entwirft das packend-beklemmende Bild einer Gesellschaft, die sich ihren Komplexen nicht stellt.


1977–2017 
40 Jahre Deutscher Herbst

Vor 40 Jahren erschütterte der »Deutsche Herbst« die damalige BRD und stellte sie vor eine ihrer größten politischen und gesellschaftlichen Zerreißproben. Im Mittelpunkt dabei – auch immer eine Frau, die ihre ersten wichtigen politischen Schritte in Münster machte: Ulrike Meinhof. Die Studentenwohnung bezog sie in der Steinfurter Straße, war im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) und im ASTA der WWU aktiv, schrieb ihre ersten Aufrufe und publizierte u. a. in argument. Im April 1958 gründete sie zusammen mit 20 KommilitonInnen den Studentischen Arbeitskreis für ein kernwaffenfreies Deutschland und trat am 20. Mai des Jahres erstmalig als Rednerin bei einer Kundgebung in Erscheinung – auf dem damaligen Hindenburgplatz. Um den Jahrestag des Deutschen Herbstes und den Geburtstag von Ulrike Meinhof (7.10.1934) hat der münsteraner Theatermacher Thomas Nufer ein hörens- und sehenswertes Programm zusammengestellt, das den Focus auf die Ulrike Meinhof richtet, die den Entschluss noch nicht gefasst hat, in den bewaffneten Untergrund zu gehen.

 

Buch und Regie Thomas Nufer Mit Janine Quandt, Corinna Bilke, Martin Schlathölter Foto Sven Janßen Förderung Fonds “Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland“, Kulturamt der Stadt Münster

14,- € / erm. 9,- €

Thomas Nufer (Münster) | heim.weh

Theater | Mi 4. - Fr 6.10.2017, 20.00 Uhr

Thomas Nufer

Münster
heim.weh – Ulrike Meinhofs letztes Interview

Schluss mit »Bambule«. Ulrike Meinhof war vom eigenen Fernsehspiel über Heimkinder bloß noch angekotzt – »Revolutionsgewäsch«. Ein Aufstand im Heim, fand die Journalistin, sei »tausendmal mehr wert als zich Filme«. Das Projekt markiert den Beginn ihrer Radikalisierung. Last Exit RAF. Lieber Propaganda der Tat als Krokodilstränen-Programm. Aber was war das für eine Republik in den 70ern, die so reich ihre Kinder ins Heim schickte? Die wegsah, wenn Schutzbefohlene missbraucht, geprügelt, gedemütigt wurden? Regisseur Thomas Nufer durchleuchtet mit heim.weh ein lange verdrängtes BRD-Kapitel. Das semidokumentarische Projekt des Polittheater-Machers (Die Neu-Erfindung Europas) erzählt von der weichenstellenden Begegnung zwischen der Meinhof und dem ehemaligen Heimkind Irene Treber. Greift auch auf den Schicksalsbericht Stille Schreie von Regine Page zurück. Und entwirft das packend-beklemmende Bild einer Gesellschaft, die sich ihren Komplexen nicht stellt.


1977–2017 
40 Jahre Deutscher Herbst

Vor 40 Jahren erschütterte der »Deutsche Herbst« die damalige BRD und stellte sie vor eine ihrer größten politischen und gesellschaftlichen Zerreißproben. Im Mittelpunkt dabei – auch immer eine Frau, die ihre ersten wichtigen politischen Schritte in Münster machte: Ulrike Meinhof. Die Studentenwohnung bezog sie in der Steinfurter Straße, war im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) und im ASTA der WWU aktiv, schrieb ihre ersten Aufrufe und publizierte u. a. in argument. Im April 1958 gründete sie zusammen mit 20 KommilitonInnen den Studentischen Arbeitskreis für ein kernwaffenfreies Deutschland und trat am 20. Mai des Jahres erstmalig als Rednerin bei einer Kundgebung in Erscheinung – auf dem damaligen Hindenburgplatz. Um den Jahrestag des Deutschen Herbstes und den Geburtstag von Ulrike Meinhof (7.10.1934) hat der münsteraner Theatermacher Thomas Nufer ein hörens- und sehenswertes Programm zusammengestellt, das den Focus auf die Ulrike Meinhof richtet, die den Entschluss noch nicht gefasst hat, in den bewaffneten Untergrund zu gehen.

 

Buch und Regie Thomas Nufer Mit Janine Quandt, Corinna Bilke, Martin Schlathölter Foto Sven Janßen Förderung Fonds “Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland“, Kulturamt der Stadt Münster

14,- € / erm. 9,- €

Thomas Nufer (Münster) | heim.weh

Theater | Mi 4. - Fr 6.10.2017, 20.00 Uhr

Thomas Nufer

Münster
heim.weh – Ulrike Meinhofs letztes Interview

Schluss mit »Bambule«. Ulrike Meinhof war vom eigenen Fernsehspiel über Heimkinder bloß noch angekotzt – »Revolutionsgewäsch«. Ein Aufstand im Heim, fand die Journalistin, sei »tausendmal mehr wert als zich Filme«. Das Projekt markiert den Beginn ihrer Radikalisierung. Last Exit RAF. Lieber Propaganda der Tat als Krokodilstränen-Programm. Aber was war das für eine Republik in den 70ern, die so reich ihre Kinder ins Heim schickte? Die wegsah, wenn Schutzbefohlene missbraucht, geprügelt, gedemütigt wurden? Regisseur Thomas Nufer durchleuchtet mit heim.weh ein lange verdrängtes BRD-Kapitel. Das semidokumentarische Projekt des Polittheater-Machers (Die Neu-Erfindung Europas) erzählt von der weichenstellenden Begegnung zwischen der Meinhof und dem ehemaligen Heimkind Irene Treber. Greift auch auf den Schicksalsbericht Stille Schreie von Regine Page zurück. Und entwirft das packend-beklemmende Bild einer Gesellschaft, die sich ihren Komplexen nicht stellt.


1977–2017 
40 Jahre Deutscher Herbst

Vor 40 Jahren erschütterte der »Deutsche Herbst« die damalige BRD und stellte sie vor eine ihrer größten politischen und gesellschaftlichen Zerreißproben. Im Mittelpunkt dabei – auch immer eine Frau, die ihre ersten wichtigen politischen Schritte in Münster machte: Ulrike Meinhof. Die Studentenwohnung bezog sie in der Steinfurter Straße, war im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) und im ASTA der WWU aktiv, schrieb ihre ersten Aufrufe und publizierte u. a. in argument. Im April 1958 gründete sie zusammen mit 20 KommilitonInnen den Studentischen Arbeitskreis für ein kernwaffenfreies Deutschland und trat am 20. Mai des Jahres erstmalig als Rednerin bei einer Kundgebung in Erscheinung – auf dem damaligen Hindenburgplatz. Um den Jahrestag des Deutschen Herbstes und den Geburtstag von Ulrike Meinhof (7.10.1934) hat der münsteraner Theatermacher Thomas Nufer ein hörens- und sehenswertes Programm zusammengestellt, das den Focus auf die Ulrike Meinhof richtet, die den Entschluss noch nicht gefasst hat, in den bewaffneten Untergrund zu gehen.

 

Buch und Regie Thomas Nufer Mit Janine Quandt, Corinna Bilke, Martin Schlathölter Foto Sven Janßen Förderung Fonds “Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland“, Kulturamt der Stadt Münster

14,- € / erm. 9,- €