Adam Riese über Münsters Kulturpersonal der 80er

05.12.2007
Was macht eigentlich…?
Adam Riese über Münsters Kulturpersonal der 80er

Es war im Jahr 2001 bei einer Grillparty in Berlin. Münsteraner und Exil-Westfalen feierten fröhlich; die üblichen Fragen kamen auf: „Wo steckt eigentlich Silke Super?“, „Lebt Götz Alsmann wirklich noch in Münster?“ oder „Was macht eigentlich Schringo van den Berg?“. Zum Glück war Adam Riese auf dieser Party. Der konnte alle Fragen beantworten. Schnell war eine Idee geboren. „Stell Dein Wissen über Münsters Szene der 80er Jahre doch ins World Wide Web!“ lautete der Vorschlag von Zahnarzt Arndt Happe, einstmals Gitarrist der Yvonne Berger Band.
Und so schuf Adam Riese unter dem Motto „Was macht eigentlich…?“ ein Internetlexikon über Münsters Kulturpersonal seines Lieblings-Jahrzehnts. Unter www.adamriese.info präsentiert er mittlerweile die Lebensläufe von über 250 Personen, informiert über Bands, Lokalitäten und kulturelle Einrichtungen. 
Das Online-Portal ist ein schier unerschöpflicher Fundus an Erinnerungen, witzigen Bildern und historischen Anekdoten, auf den nicht nur Journalisten gerne zurückgreifen. Über 1 000 mal pro Woche wird „Was macht eigentlich…?“ angeklickt. 
Lokale Medien berichteten gerne über Rieses Szene-Archiv. Aber auch die überregionale Wochenzeitung „DIE ZEIT“ empfahl ihren Lesern im August 2007 den „unabhängigen Stadtchronisten“ Adam Riese und die „Lebenslinien der In-Crowd der achtziger Jahre unter www.adamriese.info.
Nun lädt Adam Riese zu einem längst überfälligen Klassentreffen von Zeitzeugen und Interessierten ins Theater im Pumpenhaus. Dort rezitiert er am 5. Dezember ab 20 Uhr aus seinem unerschöpflichen „Was macht eigentlich…?”-Fundus. Dazu zeigt der Entertainer witziges Bildmaterial aus alten Zeiten und liefert herrliche Anekdoten rund um die einstigen Szenestars, die vielen Bands und sein damaliges Wohnzimmer, den Tanzpalast Odeon in der Frauenstraße.
Dass Riese etwas zu erzählen hat, beweist er nicht nur im Internet. Als Autor schrieb er mit Christa Farwick „Das Münsterbuch“ und er war der erste Münsteraner, der in Lesungen über seine Heimatstadt auch die schrägen Storys der Stadtgeschichte erzählt.
In den 80er Jahren war Adam Riese Sänger verschiedener Punkbands und als Showmaster im Einsatz. Seine Entertainerqualitäten schätzen die Münsteraner heute noch. Ob beim Filmfestival Münster oder bei der Live-Show „Münster Late Night“.
Die Veranstaltung am 5. Dezember bestreitet Adam Riese – genau wie seine Webseite – ehrenamtlich. Für Infrastruktur und Personalkosten im Pumpenhaus wird eine Schutzgebühr von drei Euro erhoben.
Was macht eigentlich…?
Adam Riese über Münsters Kulturpersonal der 80er
Mittwoch, den 5. Dezember 2007, 20 Uhr
Theater im Pumpenhaus, Gartenstraße 123, 48147 Münster

3,- /
Pressestimmen:
Die „Adam Riese-Show”: Politisch unkorrekt mit viel Sex-Appeal

Outspoken – Poetry wider das Verstummen

02.12.2007

Outspoken - Poetry wider das Verstummen

Zum dritten interkulturellen Spoken-Word-Abend wagen Künstler und Künstlerinnen  mit multikulturellem Background eine kleine Weltreise. Sie schlagen mit Literatur, Musik, Tanz und Bildender Kunst Brücken zwischen den Kulturen. Talentierte Nachwuchskünstler aus der Region werden ebenso zu Wort kommen, wie etablierte. Dazu zählen die deutsch-jüdische Autorin Esther Dischereit (Berlin), die afro-deutsche Poetress Olumide Popoola (London), die japanische Tänzerin und Choreographin Tamami Maemura (Münster), sowie der jamaikanische Bildhauer / Künstler Stephen Lawson (Soest) und die chilenisch-ungarische Autorin Isabel Lipthay (Münster). Musikalisch wird der Abend von der Reggae-Band „riddim-clan“ begleitet. Zu den Themen „Heimat & Identität – neue Räume / Zwischenräume“ werden die Gäste ihre Geschichten erzählen. 
Im Anschluss: „Open stage“ für Spontanbeiträge aus dem Publikum – bringt also Eure Texte mit.

8,- € / 6,- €

Orthographe (Italien) – Flugversuche

01.12.2007

Flugversuche - Schauspiel für Camera Obscura

Orthographe (Italien)

Ihnen kommt die Perspektive reichlich ungewohnt vor? Fühlen Sie sich einfach zuhause in unserer Camera Obscura. Vielleicht wachsen Ihnen sogar Flügel. Die Produktion Flugversuche ist inspiriert vom Werk Goyas. Der Träumer ist gerade erwacht von seinem Nachtflug und noch voller Erinnerungen: „Wenn der schlafende Körper sich im Nachtflug träumt, erreichen sein Fleisch und die Luft eine Art Gleichgewicht. Es ist ein Körper, der ohne Hilfsmittel fliegt, getragen nur von seiner eigenen Kraft. Der Träumende ist ständig vom Fall bedroht, wird in die Höhe getragen – der Schwindel vor dem Abgrund, das Aufatmen beim Aufstieg…“

Orthographe wurde 2004 von Alessandro Panzavolta und Angela Longo im Rahmen einer gemeinsamen Arbeit über optische Apparate in der bildenden Kunst gegründet. Das Projekt, das auf dem Prinzip der Camera Obscura beruhte, wurde auf der Theater-Biennale Venedig gezeigt. Orthographe wurde sowohl durch die Anfänge medizinischer Fotografie im Stummfilm und dem Phänomen weiblicher Diven inspiriert, aber auch im Pariser Sanatorium La Salpetrière.

9,- € / 6,- € / Vorstellungen um 19.00/ 20.30 und 22.00 Uhr
 
PRODUKTION Orthographe
MIT UNTERSTÜTZUNG des GAI-Associazione per il circuito dei Giovani Artisti Italiani/PROGRAMMA MOVIN’UP 
KOPRODUKTION Productiehuis Rotterdam (Rotterdamse Schouwburg), Theater im Pumpenhaus Münster, Inteatro Polverigi, SPIELART Factory München.