Treacle Theatre Company (MS/GB) – Brot

13.05.2006
Theaterprojekt
Brot

Treacle Theatre Company (MS/GB)

Unser tägliches Brot. Schon vor tausenden von Jahren auf heißen Steinen gebacken. Die alten Ägypter waren Profi-Bäcker. Das Know-how kupferten die Römer ab und stellten in Großbäckereien vor 2000 Jahren 36.000 Kilo Brot pro Tag her. Damit konnte es die Kriegsbäckerei in der alten Speicherstadt in Coerde auf- nehmen. Aus dieser kleinen Militär- stadt mit neun imposanten Korn- speichern wurden Hitlers Truppen im Norden während des 2. Weltkrieges versorgt. Täglich 70.000 Laibe Brot verließen die Großbäckerei in Rich- tung Heer. Jungregisseur Kaspar Wimberley hat diesen Ort für seine neue Produktion mit 13 Jugendlichen entdeckt. Basis für die Arbeit sind die Erinnerungen der Menschen, die hier gearbeitet haben, und die Assozi- ationen aller Mitwirkenden zum Thema Brot. Als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit. Als wichtiges Grundnahrungsmittel. Brot in der Religion oder profan als Währung. Treacle Theater Company erzählt außerhalb des gewohnten Theater- raums eine ganz eigene Geschichte vom Brot und über die Speicherstadt. Im Jahr 2005 beeindruckte Treacle mit experimentellen Projekten wie Das letzte Glashaus in einem still- gelegten Gewächshaus und einem Tag der Offenen Tür im Dyckburger Wald.

11,- € / 7,- €
 
REGIE Britta Hollmann, Kaspar Wimberley 
MUSIKALISCHE LEITUNG Kai Niggemann
TANZ-WORKSHOP Jolika Maren Sudermann 
BÄCKERIN Katharina Wolter 
KOPRODUKTIONSPARTNER Theater im Pumpenhaus, WLV
GEFÖRDERT VON Kulturamt der Stadt Münster, Amt für Kinder, Jugendliche und Familien
MIT UNTERSTÜTZUNG VON Jib, Cactus Junges Theater, H2O Frisuren, Cibaria Bäckerei, Hauptschule Münster-Coerde, Stadtteil- werkstatt Nord, AWO Ju- gendtreff, Deutsches Rotes Kreuz Jugendtreff, Haus der offenen Tür Coerde

Treacle Theatre Company (MS/GB) – Brot

12.05.2006
Theaterprojekt
Brot

Treacle Theatre Company (MS/GB)

Unser tägliches Brot. Schon vor tausenden von Jahren auf heißen Steinen gebacken. Die alten Ägypter waren Profi-Bäcker. Das Know-how kupferten die Römer ab und stellten in Großbäckereien vor 2000 Jahren 36.000 Kilo Brot pro Tag her. Damit konnte es die Kriegsbäckerei in der alten Speicherstadt in Coerde auf- nehmen. Aus dieser kleinen Militär- stadt mit neun imposanten Korn- speichern wurden Hitlers Truppen im Norden während des 2. Weltkrieges versorgt. Täglich 70.000 Laibe Brot verließen die Großbäckerei in Rich- tung Heer. Jungregisseur Kaspar Wimberley hat diesen Ort für seine neue Produktion mit 13 Jugendlichen entdeckt. Basis für die Arbeit sind die Erinnerungen der Menschen, die hier gearbeitet haben, und die Assozi- ationen aller Mitwirkenden zum Thema Brot. Als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit. Als wichtiges Grundnahrungsmittel. Brot in der Religion oder profan als Währung. Treacle Theater Company erzählt außerhalb des gewohnten Theater- raums eine ganz eigene Geschichte vom Brot und über die Speicherstadt. Im Jahr 2005 beeindruckte Treacle mit experimentellen Projekten wie Das letzte Glashaus in einem still- gelegten Gewächshaus und einem Tag der Offenen Tür im Dyckburger Wald.

11,- € / 7,- €
 
REGIE Britta Hollmann, Kaspar Wimberley 
MUSIKALISCHE LEITUNG Kai Niggemann
TANZ-WORKSHOP Jolika Maren Sudermann 
BÄCKERIN Katharina Wolter 
KOPRODUKTIONSPARTNER Theater im Pumpenhaus, WLV
GEFÖRDERT VON Kulturamt der Stadt Münster, Amt für Kinder, Jugendliche und Familien
MIT UNTERSTÜTZUNG VON Jib, Cactus Junges Theater, H2O Frisuren, Cibaria Bäckerei, Hauptschule Münster-Coerde, Stadtteil- werkstatt Nord, AWO Ju- gendtreff, Deutsches Rotes Kreuz Jugendtreff, Haus der offenen Tür Coerde

Treacle Theatre Company (MS/GB) – Brot

11.05.2006
Theaterprojekt
Brot

Treacle Theatre Company (MS/GB)

Unser tägliches Brot. Schon vor tausenden von Jahren auf heißen Steinen gebacken. Die alten Ägypter waren Profi-Bäcker. Das Know-how kupferten die Römer ab und stellten in Großbäckereien vor 2000 Jahren 36.000 Kilo Brot pro Tag her. Damit konnte es die Kriegsbäckerei in der alten Speicherstadt in Coerde auf- nehmen. Aus dieser kleinen Militär- stadt mit neun imposanten Korn- speichern wurden Hitlers Truppen im Norden während des 2. Weltkrieges versorgt. Täglich 70.000 Laibe Brot verließen die Großbäckerei in Rich- tung Heer. Jungregisseur Kaspar Wimberley hat diesen Ort für seine neue Produktion mit 13 Jugendlichen entdeckt. Basis für die Arbeit sind die Erinnerungen der Menschen, die hier gearbeitet haben, und die Assozi- ationen aller Mitwirkenden zum Thema Brot. Als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit. Als wichtiges Grundnahrungsmittel. Brot in der Religion oder profan als Währung. Treacle Theater Company erzählt außerhalb des gewohnten Theater- raums eine ganz eigene Geschichte vom Brot und über die Speicherstadt. Im Jahr 2005 beeindruckte Treacle mit experimentellen Projekten wie Das letzte Glashaus in einem still- gelegten Gewächshaus und einem Tag der Offenen Tür im Dyckburger Wald.

11,- € / 7,- €
 
REGIE Britta Hollmann, Kaspar Wimberley 
MUSIKALISCHE LEITUNG Kai Niggemann
TANZ-WORKSHOP Jolika Maren Sudermann 
BÄCKERIN Katharina Wolter 
KOPRODUKTIONSPARTNER Theater im Pumpenhaus, WLV
GEFÖRDERT VON Kulturamt der Stadt Münster, Amt für Kinder, Jugendliche und Familien
MIT UNTERSTÜTZUNG VON Jib, Cactus Junges Theater, H2O Frisuren, Cibaria Bäckerei, Hauptschule Münster-Coerde, Stadtteil- werkstatt Nord, AWO Ju- gendtreff, Deutsches Rotes Kreuz Jugendtreff, Haus der offenen Tür Coerde

Treacle Theatre Company (MS/GB) – Brot

10.05.2006
Theaterprojekt
Brot

Treacle Theatre Company (MS/GB)

Unser tägliches Brot. Schon vor tausenden von Jahren auf heißen Steinen gebacken. Die alten Ägypter waren Profi-Bäcker. Das Know-how kupferten die Römer ab und stellten in Großbäckereien vor 2000 Jahren 36.000 Kilo Brot pro Tag her. Damit konnte es die Kriegsbäckerei in der alten Speicherstadt in Coerde auf- nehmen. Aus dieser kleinen Militär- stadt mit neun imposanten Korn- speichern wurden Hitlers Truppen im Norden während des 2. Weltkrieges versorgt. Täglich 70.000 Laibe Brot verließen die Großbäckerei in Rich- tung Heer. Jungregisseur Kaspar Wimberley hat diesen Ort für seine neue Produktion mit 13 Jugendlichen entdeckt. Basis für die Arbeit sind die Erinnerungen der Menschen, die hier gearbeitet haben, und die Assozi- ationen aller Mitwirkenden zum Thema Brot. Als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit. Als wichtiges Grundnahrungsmittel. Brot in der Religion oder profan als Währung. Treacle Theater Company erzählt außerhalb des gewohnten Theater- raums eine ganz eigene Geschichte vom Brot und über die Speicherstadt. Im Jahr 2005 beeindruckte Treacle mit experimentellen Projekten wie Das letzte Glashaus in einem still- gelegten Gewächshaus und einem Tag der Offenen Tür im Dyckburger Wald.

11,- € / 7,- €
 
REGIE Britta Hollmann, Kaspar Wimberley 
MUSIKALISCHE LEITUNG Kai Niggemann
TANZ-WORKSHOP Jolika Maren Sudermann 
BÄCKERIN Katharina Wolter 
KOPRODUKTIONSPARTNER Theater im Pumpenhaus, WLV
GEFÖRDERT VON Kulturamt der Stadt Münster, Amt für Kinder, Jugendliche und Familien
MIT UNTERSTÜTZUNG VON Jib, Cactus Junges Theater, H2O Frisuren, Cibaria Bäckerei, Hauptschule Münster-Coerde, Stadtteil- werkstatt Nord, AWO Ju- gendtreff, Deutsches Rotes Kreuz Jugendtreff, Haus der offenen Tür Coerde

Theater Thikwa/Theater z. Stadthirschen (B) – Maison de Santé – Einladung zur Feinen Gesellschaft

08.05.2006
Deutschlandpremiere
Maison de Santé – Einladung zur Feinen Gesellschaft

Theater Thikwa/Theater z. Stadthirschen (B)

frei nach Edgar Allan Poe 

Theater Thikwa und Theater Zum Westlichen Stadthirschen (Berlin) 

Oft entscheidet nicht mehr als ein schicksalslaunischer Zufall darüber, wer in der Psychiatrie den weißen Kittel trägt und wer zum Zwangs- jackenfall erklärt wird. In einer sol- chen Irrsinns-Institution, in der sich Arzt und Patient gleichermaßen Gesundheit wünschen können, nimmt hier eine illustre Abendge- sellschaft an geschichtenreicher Lebens-Tafel Platz. „Maison de Santé“, eine Ge- meinschaftsproduktion der Berliner Hoffnungsträger-Gruppe Thikwa und des zeitgenössisch engagierten Studenten-Theaters Zum westlich- en Stadthirschen, folgt dabei so frei wie improvisationsfreudig einer Kurzgeschichte von Edgar Allan Poe („Die Methode Dr. Thaer und Prof. Fedders“). Ein Medizinstudent besucht eine Einrichtung für Menschen mit Geistesstörungen, in der angeblich eine besonders humane Behandlungsmethode an- gewendet wird. Doch bevor der Rei- sende die besichtigen darf, wird er zu Tisch gebeten – und erlebt eine extravagante Hautevolee, beseelt von Musik, Tanz und Trugbildern, ideensprühend zwischen Genie und Wahn. Es ist ein Fest-Abend der Sinnes- täuschungen und der Lebensgier. Unter dem Dada-Motto: Die Leiden- schaften haben immer Recht und unser Fehler ist nicht, zuviel zu begehren, sondern zu wenig!

12,- € / 7,- €
 
ES SPIELEN Anna Katharina Andrees, Dominik Bender, Patrick von Blume, Heidi Bruck, Jonny Chambilla, Ronny Dollase, Wolfgang Fliege, Torsten Holzapfel, Janette Lange, Almut Lücke-Mündörfer, Vincent Martinez, Peter Pankow, Tim Petersen, Roland Strehlke 
REGIE UND FASSUNG Werner Gerber
DRAMATURGIE Anke Mo Schäfer
RAUM Isolde Wittke
KOSTÜM Ulv Jakobsen
LICHT Urs Hildbrand

Billedspor (Dänemark) – Carried by Shadows

07.05.2006

Carried by Shadows

Billedspor (Dänemark)

(Theater Billedspor),(Århus, Dänemark) 

Es ist ein tragisches und häufiges Märchen-Schicksal, seinen Schatten zu verlieren. Peter Pan erging es so, wobei sich glücklicherweise hilfsbe- reite Kinder erboten, den Schatten wieder anzunähen. Auch eine Fabel des dänischen Dichters Hans Chris- tian Andersen handelt von einem Mann, dessen Schatten plötzlich auf eigenen Füßen steht, in der Welt herumkommt und gar zu Reichtum gelangt. Nun widmen sich Andersens Landsleute vom Theater Billedspor, berühmt für bildwuchtige Perfor- mance-Kunst, in ihrer Inszenierung „Carried by Shadows“ dem Phäno- men des flüchtig-finsteren Menschenbegleiters. Inspiriert von der Erzählung „The man who travelled around the world to find his own shadow“ lassen sie eine entgrenzte Bühnen-Wunderwelt aus Maskerade und Musik, Wortge- walt und Artistik entstehen. Lyrisch, grotesk und magisch. Die weitgeh- end improvisierte Klang- und Körper- Collage fühlt sich dem absurden Theater eines Samuel Beckett ebenso verwandt wie dem japanischen Butoh-Tanz – dem Tanz der Dunkelheit, den der Avantgarde-Künstler Tatsumi Hijikata als „Rebellion des Fleisches“ erfand und der die verborgensten Seiten des Körpers aufscheinen lassen sollte. In „Carried by Shadows“ leuchten hingegen neue Facetten der radikalpoetischen und exzessiven Body-Art der Billedspor-Künstler auf. Auf ihrer Reise in die Nachtregionen unserer Wahrnehmung begreifen sie den Körper bis in die letzte Faser als Instrument – wozu auch das furiose Schattenspiel gehört.

12,- € / 9,- €
 
ES SPIELEN Tina Christensen, Mikkel Fejerskov, Marius H. Frandsen, Danni Hansen, Signe S. Højlt, Ole Pedersen, Pernille H. Pedersen, Søren Vanting, Cecilia Wind
MUSIKER Jakob Hansen, Knud E. Larsen, Johan Strandgaard
REGIE Franck Th. Staub
MUSIKALISCHE LEITUNG Henrik Rydahl

Compagnie de l’Oiseau-Mouche (Frankreich) – Personnages nach Luigi Pirandello

06.05.2006

Personnages nach Luigi Pirandello

Compagnie de l'Oiseau-Mouche (Frankreich)

Sie wollen doch bloß um ihr Leben spielen. Luigi Pirandellos sechs Personen, die einen Autor suchen, platzen in eine Theater-Probe und fordern nicht weniger als ihre Da- seinsberechtigung. Jemand hat vergessen, ihre Geschichte zu Ende zu schreiben. Was kein ver- zeihliches Dichterversehen ist: „Man existiert schließlich nicht, ohne eine Geschichte zu haben“, wie es zu Beginn der Pirandello- Adaption der französischen Com- pagnie de l’Oiseau Mouche heißt. Das renommierte integrative En- semble, Sartre-geschult und dem Absurden liebevoll zugeneigt, er- zählt mit dieser Komödie im Ent- stehen vom größten anzunehmen- den Theater- und Daseins-Drama: nicht vorzukommen. Dem Monsieur le Directeur, der die vermeintlich ver- rückten Eindringlinge von seinen no- blen Bühnen-Brettern verscheuchen will, machen die Unfertigen mit allem Mut zur Selbstbehauptung eine Szene, wie sie das Theater noch nie gesehen hat. So erleuchtet und erhellend wie in dieser Version hat man hingegen Pirandellos Spiegelkunststück für Schauspieler in der Abseitsfalle noch nicht erlebt. Das l’Oiseau-Mouche- Ensemble, das sich als Gast die Choreografin Julie Stanzak einge- laden hat, lässt die sechsfache persönliche Suche nach Selbstver- wirklichung, Lebensfreiraum und Kunstambition in einer traumtän- zerischen, phantasmagorischen und energiesprühenden Bühnen- Poesie aufgehen.

12,- € / 7,- €
 
DARSTELLER Martial Bourlard, Aurélie Bressy, Anita Delépine, Thierry Dupont, Frédéric Foulon, Hervé Lemeunier, Valérie Szmigielski, Valérie Vincent
REGIE Antonio Viganò
CHOREOGRAFIE Julie Stanzak

Opera Buffa (Polen) – open-space-projekt

06.05.2006

open-space-projekt

Opera Buffa (Polen)

„Hamlet, hast du deine Medizin genommen?“

präsentiert sich als audiovisuelle Performance mit deutschen und polnischen Darstellern, entstanden nach einer Idee von Katarzyna Winska. Die künstlerische Leiterin der „Opera Buffa“ aus Warschau arbeitet mit einem höchst eigen- willigen experimentellen Konzept: Im Probenprozess erstellte Audio- und Videoaufzeichnungen bilden die Grundlage für den theatralen Live-Act.

Im November vergangenen Jahres kam Katarzyna Winska nach Münster und machte mit Psychiatrie- Erfahrenen Tonaufnahmen zu Shakespeares Hamlet.

Zum Festival reist sie nun mit drei Schauspielern ihres Ensembles, die hier auf ihre Kollegen treffen. Nach einer gemeinsamen Arbeitsphase der Darsteller aus Polen und Münster wird sie das Ergebnis dieses offenen Projektes vorstellen – alles zwischen Sein und Nichtsein ist möglich.

12,- € / 7,- €
 
ZUR PERSON K. Winska gründete die „Opera Buffa“ Ende der 90er, das 10-15- köpfige Ensemble besteht aus Patienten des Instituts für Psychiatrie und Neuro- logie in Warschau. Bisher entstanden sechs Produk- tionen, die zum Teil auf internationalen Festivals gastierten.

Workman Theatre Project (Toronto/ Canada) – Vincent

05.05.2006
Deutschlandpremiere
Vincent

Workman Theatre Project (Toronto/ Canada)

von Terry Watada

Junger ausgerasteter schizophrener Mann auf offener Straße von einem Cop erschossen. Keine Gangster- posse, keine Straßengangstory in Chicago, sondern eine wahre Be- gebenheit, die sich so oder ähnlich als Headline immer häufiger auf den Titelseiten internationaler Gazetten findet. Die seit 1987 professionell etablierten Kanadier und Gastgeber des ersten madness & arts world- festival 2003 haben aus dieser tra- gischen Geschichte mehr als ein Doku-Drama gemacht. Das Intro der Inszenierung von Michael Kelly lässt teilhaben an den Sekunden vorm Schuss – dass der am Ende mit dem Vorhang fällt, ist kein wirklicher Schock, nur die absehbare Klammer. Im Dazwischen des Einakters liegt so etwas wie theatrales Profiling, ein Modellversuch, der mit glasklar ge- schnittenen Clips kurze Einblicke gibt in die Innenwelten derjenigen, die mit dem Tod Vincents leben müssen. Mutter, Bruder Frank und der Cop P.C. Woods. Jeder von ihnen rollt sein individuelles Kapitel mit Vincent von hinten auf. In der Erinnerung werden Momente und Erlebnisse aus Vincents Kindheit und Pubertät wach und mancher Augenblick der kleinen Versäum- nisse, der unterlassenen Verant- wortung, der nicht geschenkten Worte, aber auch verzweifelte Wut und das Ringen um Legitimation des eigenen Verhaltens. Vincent ist tot. Ein irreversibler Fakt. Am Ende bleibt die Kardinalfrage nach den Konsequenzen – für die Hinterblie- benen, für diejenigen, die die Ordnung hüten, und für alle, die zusehen.

 
SPRACHE Englisch
ANSCHLIESSENDE DISKUSSION MIT DEM ENSEMBLE UND EINGELADENEN FACHLEUTE  
DARSTELLER Toni Ellwand, Sandy Andrew McMaster, Jake Chalmers
REGIE Michael Kelly
MUSIKKOMPOSITION/DESIGN Claude Allard
BÜHNE David Sweeney

Isole Comprese Teatro (Italien) – Corpo 1 Prologo

04.05.2006
Deutschlandpremiere
Corpo 1 Prologo

Isole Comprese Teatro (Italien)

Ein Junge mit Down-Syndrom erzählt von sich. Es ist seine Seele, die spricht. Die Gesten und die Mi- mik sind die eines kranken Körpers. Beständig kreisen um ihn seine grausame, besessene, verzweifelte Mutter und eine Ärztin im Konflikt mit den Erfordernissen und Instru- menten ihrer Arbeit. Auf der Bühne über ihnen hängt ein unförmiges Muskelgeschwulst an einem Fleischerhaken. Eine Me- tapher für den inszenatorischen Kunstgriff, die Folge der traum- und albtraumhaften Sequenzen immer wieder radikal zu schneiden, sie zu zerlegen, zu zerstückeln wie Metz- gerfleisch. Das Setting ist eine Am- bulanz. Eine Theater-Ambulanz zwischen aseptisch blendendem Weiß und pulsierend blutigem Rot. Ein ideales Utopia für das Isole Comprese Teatro, das jüngst in Italien ausgezeichnet wur- de „wegen der Fähigkeit, das Unbe- hagen in eine visionäre Bühnen- sprache zu übersetzen“, und das die schmerzlich-spannungsreiche Beziehung zwischen Leib und Seele des zeitgenössischen Menschen erforscht. Ein Sehnsuchts-Unter- fangen, zerrissen zwischen der Akzeptanz gegebener Anomalien, der wirrnisreichen Verwaltung des eigenen Körpers sowie dem Wunsch nach Wiederherstellung, nach der Einheit von Körper und Seele. Die künstlerischen Leiter Alessandro Fantechi und Elena Turchi lassen in diesem pathologischen Theaterexperiment vier Personen auftreten, die zwischen Unschuld und Schuld(-gefühl), Krankheit und Perversion, Traum und Erinnerung gratwandern. Seit 1998 haben sie eine Fülle von außergewöhnlichen Projekten entwickelt in der Reihe ‚Die Theater der Seele’.

„Wenn es gelänge, dem Leib einen Traum und dem Traum eine körperliche Gestalt zu verleihen, dann würde eine Bresche in die Mauer der Utopie geschlagen.“

12,- € / 7,- €
 
SPRACHE ITALIENISCH mit deutschem Übertitel
DARSTELLER Andrea Pagnes, Giovanni Pandolfini, Laura Lucciarelli, Luisa Salvestroni
REGIE/KONZEPTION Alessandro Fantechi, Elena Turchi
TEXTE Andrea Pagnes, Laura Bucciarelli
LICHTDESIGN Marco Falai
PRODUKTION Isole Comprese Teatro, Firenze, Italy 2005