Yorick-Theater (MS) – Hamlet

16.04.2004
Schauspiel
Hamlet

Yorick-Theater (MS)

 

Hinter »Yorick-Theater« verbergen sich gute Bekannte aus der Kabarett-und Improszene: Irmhild Willenbrink und der »Ex-Max« Harald Funke. »Yoricks« Anliegen ist schnell umschrieben: Die besten Theaterstücke aller Zeiten auf die Bühne zu bringen. Was liegt da näher, als die Theaterreihe mit Yoricks Geburtsstück zu beginnen »Hamlet«. 

Besetzung und Plot sind bekannt. Aber was sie daraus machen, muss man sehen. Etwas ist faul im Staate Däne- mark. Auch Herr Funkes Verstand ist faul, sehr zum Leidwesen von Frau Willenbrink. Er kann die Fragerei nach »Sein oder Nichtsein« einfach nicht sein lassen, bei ihr dreht sich wieder mal alles um »mein oder doch seins?«. Publikum und Kritik sind sich einig: »Die Premiere wurde mit donnerndem Applaus gefeiert. Schon mancher Film- und Theaterregisseur scheiterte bei seinem Versuch, Shakespeares perfekt ausgefeilte Werke zu modernisieren. 

Willenbrinks und Funkes Idee erwies sich als goldrichtig: Die Handlung blieb unverändert, die Sprache größtenteils auch, alle zentralen Figuren spielten sie selbst. So glänzte Funke als Hamlet, Polonius und König Claudius, Willen- brink als Hamlets Mutter, Ophelia und Geist von Hamlets Vater.« (Münstersche Zeitung)

12,- € / 9,- €
 
VON UND MIT Irmhild Willenbrink und Harald Funke 
PRODUKTION Yorick-Theater
MUSIK Detlef Piepke, Sebastian Weber
PRODUKTION Jutta Maas, Thomas Kolczewski
UNTERSTÜTZER Kulturamt der Stadt Münster

Sursum Corda (MS) – »alle geheilt.« Schneewittchen

16.04.2004
Schauspiel
»alle geheilt.« Schneewittchen

Sursum Corda (MS)

 von Robert Walser 

»Märchen« – dabei denken wir an ein trauliches Heim, blanke Kinderaugen und an Wangen, die sich röten, wenn Mutter vorliest. Aber der rotwangige Apfel, den Schneewittchen ißt, ist giftig wie der Kamm, den ihr die verkleidete Königin ins Haar steckt. »Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz« – ein schönes Kind, verfolgt von einem maßlosen Haß, der noch dem mit dem Mord beauftragten Jäger befiehlt, Lunge und Leber »als Wahr- zeichen« mitzubringen. Aus solch krankem Verhältnis der Generationen führt das Ende nicht hinaus. Die rot- glühenden, eisernen Pantoffeln, in denen sich die Königin zu Tode tanzen muß, sind kein Zeichen für eine heitere Zu- kunft. Soweit »Schneewittchen« als Märchen. 

Robert Walsers gleichnamiges Dramo- lett von 1900 »setzt ein, wo die Märchen aufhören. ‘Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch.’ Walser zeigt, wie sie leben.« (so Walter Benjamin 1929) Sie leben, indem sie um das Trauma ihrer Vergangenheit kreisen – ein sich vorantastendes Marionetten- spiel zwischen Wiederholungszwang, erotischer Obsession und dem Wunsch nach Versöhnung. 

Gespielt wird – wie bei »Jakob von Gunten« – in der Psychiatrie: Zunächst werden in einer Reihe kleinerer Räume theatralische Bilder zu Motiven des Märchenstoffs gezeigt. Dann folgt Walsers Dramolett – eine hochartifizielle Reflexion zum Verhältnis von erlebter Wahrheit und ästhetisch gestifteter Lüge. Walsers Helden – so Walter Benjamin – »sind Figuren, die den Wahnsinn hinter sich haben (…) Will man das Beglückende und Unheimliche, das an ihnen ist, mit einem Worte nennen, so darf man sagen: sie sind alle geheilt. Den Prozeß dieser Heilung erfahren wir freilich nie, es sei denn, wir wagen uns an sein ‘Schneewittchen’…«.

16,- € / 12,- €
 
ES SPIELEN Regina Gisbertz, Beate Reker, Timo Hübsch, Gregory B. Waldis, Hannes Demming 
REGIE Martin Jürgens
BÜHNE/KOSTÜME Petra Moser 
MUSIK Ernie Rissmann
TECHNIK Jan Enste
PRODUKTION Sursum Corda, Münster 
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus, Münster 
UNTERSTÜTZER Stadt Münster, Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Münster, Gesellschaft der Musik- und Theaterfreunde Münsters und des Münster- landes Spielort Haus 16 der Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psycho- therapie, Friedrich-Wilhelm- Weber-Str. 30 (hinter dem Polizeipräsidium am Friesenring)

Yorick-Theater (MS) – Hamlet

15.04.2004
Schauspiel
Hamlet

Yorick-Theater (MS)

 

Hinter »Yorick-Theater« verbergen sich gute Bekannte aus der Kabarett-und Improszene: Irmhild Willenbrink und der »Ex-Max« Harald Funke. »Yoricks« Anliegen ist schnell umschrieben: Die besten Theaterstücke aller Zeiten auf die Bühne zu bringen. Was liegt da näher, als die Theaterreihe mit Yoricks Geburtsstück zu beginnen »Hamlet«. 

Besetzung und Plot sind bekannt. Aber was sie daraus machen, muss man sehen. Etwas ist faul im Staate Däne- mark. Auch Herr Funkes Verstand ist faul, sehr zum Leidwesen von Frau Willenbrink. Er kann die Fragerei nach »Sein oder Nichtsein« einfach nicht sein lassen, bei ihr dreht sich wieder mal alles um »mein oder doch seins?«. Publikum und Kritik sind sich einig: »Die Premiere wurde mit donnerndem Applaus gefeiert. Schon mancher Film- und Theaterregisseur scheiterte bei seinem Versuch, Shakespeares perfekt ausgefeilte Werke zu modernisieren. 

Willenbrinks und Funkes Idee erwies sich als goldrichtig: Die Handlung blieb unverändert, die Sprache größtenteils auch, alle zentralen Figuren spielten sie selbst. So glänzte Funke als Hamlet, Polonius und König Claudius, Willen- brink als Hamlets Mutter, Ophelia und Geist von Hamlets Vater.« (Münstersche Zeitung)

12,- € / 9,- €
 
VON UND MIT Irmhild Willenbrink und Harald Funke 
PRODUKTION Yorick-Theater
MUSIK Detlef Piepke, Sebastian Weber
PRODUKTION Jutta Maas, Thomas Kolczewski
UNTERSTÜTZER Kulturamt der Stadt Münster

Sursum Corda (MS) – »alle geheilt.« Schneewittchen

15.04.2004
Schauspiel
»alle geheilt.« Schneewittchen

Sursum Corda (MS)

 von Robert Walser 

»Märchen« – dabei denken wir an ein trauliches Heim, blanke Kinderaugen und an Wangen, die sich röten, wenn Mutter vorliest. Aber der rotwangige Apfel, den Schneewittchen ißt, ist giftig wie der Kamm, den ihr die verkleidete Königin ins Haar steckt. »Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz« – ein schönes Kind, verfolgt von einem maßlosen Haß, der noch dem mit dem Mord beauftragten Jäger befiehlt, Lunge und Leber »als Wahr- zeichen« mitzubringen. Aus solch krankem Verhältnis der Generationen führt das Ende nicht hinaus. Die rot- glühenden, eisernen Pantoffeln, in denen sich die Königin zu Tode tanzen muß, sind kein Zeichen für eine heitere Zu- kunft. Soweit »Schneewittchen« als Märchen. 

Robert Walsers gleichnamiges Dramo- lett von 1900 »setzt ein, wo die Märchen aufhören. ‘Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch.’ Walser zeigt, wie sie leben.« (so Walter Benjamin 1929) Sie leben, indem sie um das Trauma ihrer Vergangenheit kreisen – ein sich vorantastendes Marionetten- spiel zwischen Wiederholungszwang, erotischer Obsession und dem Wunsch nach Versöhnung. 

Gespielt wird – wie bei »Jakob von Gunten« – in der Psychiatrie: Zunächst werden in einer Reihe kleinerer Räume theatralische Bilder zu Motiven des Märchenstoffs gezeigt. Dann folgt Walsers Dramolett – eine hochartifizielle Reflexion zum Verhältnis von erlebter Wahrheit und ästhetisch gestifteter Lüge. Walsers Helden – so Walter Benjamin – »sind Figuren, die den Wahnsinn hinter sich haben (…) Will man das Beglückende und Unheimliche, das an ihnen ist, mit einem Worte nennen, so darf man sagen: sie sind alle geheilt. Den Prozeß dieser Heilung erfahren wir freilich nie, es sei denn, wir wagen uns an sein ‘Schneewittchen’…«.

16,- € / 12,- €
 
ES SPIELEN Regina Gisbertz, Beate Reker, Timo Hübsch, Gregory B. Waldis, Hannes Demming 
REGIE Martin Jürgens
BÜHNE/KOSTÜME Petra Moser 
MUSIK Ernie Rissmann
TECHNIK Jan Enste
PRODUKTION Sursum Corda, Münster 
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus, Münster 
UNTERSTÜTZER Stadt Münster, Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Münster, Gesellschaft der Musik- und Theaterfreunde Münsters und des Münster- landes Spielort Haus 16 der Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psycho- therapie, Friedrich-Wilhelm- Weber-Str. 30 (hinter dem Polizeipräsidium am Friesenring)

Sursum Corda (MS) – »alle geheilt.« Schneewittchen

11.04.2004
Schauspiel
»alle geheilt.« Schneewittchen

Sursum Corda (MS)

 von Robert Walser 

»Märchen« – dabei denken wir an ein trauliches Heim, blanke Kinderaugen und an Wangen, die sich röten, wenn Mutter vorliest. Aber der rotwangige Apfel, den Schneewittchen ißt, ist giftig wie der Kamm, den ihr die verkleidete Königin ins Haar steckt. »Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz« – ein schönes Kind, verfolgt von einem maßlosen Haß, der noch dem mit dem Mord beauftragten Jäger befiehlt, Lunge und Leber »als Wahr- zeichen« mitzubringen. Aus solch krankem Verhältnis der Generationen führt das Ende nicht hinaus. Die rot- glühenden, eisernen Pantoffeln, in denen sich die Königin zu Tode tanzen muß, sind kein Zeichen für eine heitere Zu- kunft. Soweit »Schneewittchen« als Märchen. 

Robert Walsers gleichnamiges Dramo- lett von 1900 »setzt ein, wo die Märchen aufhören. ‘Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch.’ Walser zeigt, wie sie leben.« (so Walter Benjamin 1929) Sie leben, indem sie um das Trauma ihrer Vergangenheit kreisen – ein sich vorantastendes Marionetten- spiel zwischen Wiederholungszwang, erotischer Obsession und dem Wunsch nach Versöhnung. 

Gespielt wird – wie bei »Jakob von Gunten« – in der Psychiatrie: Zunächst werden in einer Reihe kleinerer Räume theatralische Bilder zu Motiven des Märchenstoffs gezeigt. Dann folgt Walsers Dramolett – eine hochartifizielle Reflexion zum Verhältnis von erlebter Wahrheit und ästhetisch gestifteter Lüge. Walsers Helden – so Walter Benjamin – »sind Figuren, die den Wahnsinn hinter sich haben (…) Will man das Beglückende und Unheimliche, das an ihnen ist, mit einem Worte nennen, so darf man sagen: sie sind alle geheilt. Den Prozeß dieser Heilung erfahren wir freilich nie, es sei denn, wir wagen uns an sein ‘Schneewittchen’…«.

16,- € / 12,- €
 
ES SPIELEN Regina Gisbertz, Beate Reker, Timo Hübsch, Gregory B. Waldis, Hannes Demming 
REGIE Martin Jürgens
BÜHNE/KOSTÜME Petra Moser 
MUSIK Ernie Rissmann
TECHNIK Jan Enste
PRODUKTION Sursum Corda, Münster 
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus, Münster 
UNTERSTÜTZER Stadt Münster, Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Münster, Gesellschaft der Musik- und Theaterfreunde Münsters und des Münster- landes Spielort Haus 16 der Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psycho- therapie, Friedrich-Wilhelm- Weber-Str. 30 (hinter dem Polizeipräsidium am Friesenring)

Raimund Hoghe (Düsseldorf/Brüssel) – Sacre – The Rite of Spring

04.04.2004
Deutsche Erstaufführung Tanztheater
Sacre - The Rite of Spring

Raimund Hoghe (Düsseldorf/Brüssel)

 

Bereits in »Young People, Old Voices« arbeitete der Düsseldorfer Künstler und Choreograph Raimund Hoghe mit einigen Motiven aus Igor Strawinskys »Le Sacre du printemps«. Hoghe tanzte diese Passagen mit dem jungen belgischen Performer Lorenzo De Brabandere. In seinem neuen Stück »Sacre – The Rite of Spring« entwickelte er diese Passagen zu einem fast einstündigen Tanzabend weiter. Die Uraufführung in Brüssel wurde enthusiastisch aufgenommen. »Ein Meisterwerk« ur- teilte die belgische Presse und De Morgen zeichnete die neue Hoghe Produktion mit 5 Sternen aus. 

»It’s all about sex«, so Leonard Bern- stein zu jungen Musikern, den Gehalt dieser Komposition Strawinskys erklärend. Und dies ist sicherlich auch einer der Gründe, die »Sacre« zu einem der wichtigen Meilensteine des mo- dernen klassischen Ballettrepertoires machten. Eine Vielzahl von Choreographen von Nijinski bis Pina Bausch, von Martha Graham bis Jérôme Bel haben ihre Versionen realisiert. Jetzt hat Raimund Hoghe seine eigene Variante entwickelt: Ein Initiationsritual für zwei Männer. 

»Sein ‘Sacre’ vibriert und pulsiert. Und es entsteht eine selten gesehene Zärtlichkeit zwischen zwei Männern, die nie anstößig oder peinlich wird. Hoghe missachtet die Regeln des symbolischen Ortes ’Theater’ nicht, sondern öffnet ihn für sein Begehren, das dort selten einen Ort findet.« (ballett- tanz 03/04)

13,- € / 11,- €
 
TANZ Lorenzo De Brabandere, Raimund Hoghe
KONZEPT/CHOREOGRAPHIE Raimund Hoghe
MUSIK Igor Strawinsky
PRODUKTION Raimund Hoghe
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus, Münster und Kaaitheater, Brüssel

Raimund Hoghe (Düsseldorf/Brüssel) – Sacre – The Rite of Spring

03.04.2004
Deutsche Erstaufführung Tanztheater
Sacre - The Rite of Spring

Raimund Hoghe (Düsseldorf/Brüssel)

 

Bereits in »Young People, Old Voices« arbeitete der Düsseldorfer Künstler und Choreograph Raimund Hoghe mit einigen Motiven aus Igor Strawinskys »Le Sacre du printemps«. Hoghe tanzte diese Passagen mit dem jungen belgischen Performer Lorenzo De Brabandere. In seinem neuen Stück »Sacre – The Rite of Spring« entwickelte er diese Passagen zu einem fast einstündigen Tanzabend weiter. Die Uraufführung in Brüssel wurde enthusiastisch aufgenommen. »Ein Meisterwerk« ur- teilte die belgische Presse und De Morgen zeichnete die neue Hoghe Produktion mit 5 Sternen aus. 

»It’s all about sex«, so Leonard Bern- stein zu jungen Musikern, den Gehalt dieser Komposition Strawinskys erklärend. Und dies ist sicherlich auch einer der Gründe, die »Sacre« zu einem der wichtigen Meilensteine des mo- dernen klassischen Ballettrepertoires machten. Eine Vielzahl von Choreographen von Nijinski bis Pina Bausch, von Martha Graham bis Jérôme Bel haben ihre Versionen realisiert. Jetzt hat Raimund Hoghe seine eigene Variante entwickelt: Ein Initiationsritual für zwei Männer. 

»Sein ‘Sacre’ vibriert und pulsiert. Und es entsteht eine selten gesehene Zärtlichkeit zwischen zwei Männern, die nie anstößig oder peinlich wird. Hoghe missachtet die Regeln des symbolischen Ortes ’Theater’ nicht, sondern öffnet ihn für sein Begehren, das dort selten einen Ort findet.« (ballett- tanz 03/04)

13,- € / 11,- €
 
TANZ Lorenzo De Brabandere, Raimund Hoghe
KONZEPT/CHOREOGRAPHIE Raimund Hoghe
MUSIK Igor Strawinsky
PRODUKTION Raimund Hoghe
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus, Münster und Kaaitheater, Brüssel