Cactus – Junges Theater (MS) – Café Soukous … oder die Magie der Möglichkeiten

23.04.2004
Premiere Junges Theater
Café Soukous ... oder die Magie der Möglichkeiten

Cactus - Junges Theater (MS)

»Seit es Cactus gibt, ist bekannt, was Mädchen wollen. Immer wieder dekli- niert Barbara Kemmler die Träume und Sehnsüchte ihrer jungen Schauspieler durch. Frenetischer Beifall…« (Westfälische Nachrichten). Acht junge Mädchen und zwei Damen über 70 begegnen sich im Café Soukous. In einem surrealen Raum treffen Träume und Zeiten aufeinander, kleine und große Welten werden neu erfunden. Alles wird möglich zwischen Trash und Science- Fiction: Hollywood ruft an, Abendkleider sprechen und an der Uhr wird immerzu gedreht. 

»Café Soukous ist ein Austesten von Möglichkeiten, das mit viel Witz und einer gehörigen Portion Selbstironie über die Bühne geht – leuchtende Augen gehören hier ebenso zum Pro- gramm wie Tränen und tiefes Herze- leid,« schreibt die Münstersche Zeitung.

9,- € / 6,50 €
 
ES SPIELEN C. Stemmer, J. Riegert, F. Otto, P. Orman-Bradt, R. Sleegers, N. Anders, A. Touray, S. Kasimir, C. Bender, – M. Schmidt, U. Franke, D. Steinberg 
KÜNSTLERISCHE LEITUNG Cactus
REGIE B. Kemmler, R. Nawezi Dramaturgie P. Kindler 
BÜHNE A.H. Unsenos 
KOSTÜME B. Zumdick
LICHT S. Otto 
IN KOOPERATION MIT der Jugendtheater-Werkstatt Münster e.V., Theater im Pumpenhaus und Jib 
UNTERSTÜTZER Frauenbüro, Amt für Kinder, Jugendliche und Familien und Kulturamt der Stadt Münster, Land- schaftsverband Westfalen- Lippe

RedArt (MS) – Zu Gast bei W./W. Hiller

23.04.2004
Veranstaltung im “Ü”
Zu Gast bei W./W. Hiller

RedArt (MS)

Die autobiographische Geschichte des Walter/Walli Hiller ist spannend und wechselhaft zugleich, denn er/sie hat in zwei Jahrhunderten und zwei Ge- schlechtern gelebt. Walter Hiller war Koch, Frontsoldat, Fräser, Ehemann und Familienvater, bevor er sich mit 51 Jahren endlich traute, in der DDR- sozialistischen Öffentlichkeit Frauenkleider zu tragen und Walli Hiller zu sein. 

Der Schauspieler Pitt Hartmann brilliert in der Rolle der Frau Hiller und »lässt das Publikum vergessen, dass er eigentlich die Rolle spielt, denn am liebsten würde man sich von ihm, anstatt zu applaudieren, mit einem Dankeschön verabschieden.« (Taz) 

Bevor »Hiller« bei den Donaufestspielen in Östereich gastiert, bittet Herr Hartmann, Träger des Darstellerpreises des Theaterzwang Festivals, in Münster nochmals zu Tisch. Dieses Mal in einem neuen, ungewöhnlichem Ambiente: Im »Labor«, dem neuen Ausstellungsraum der Linse.

17,- € / 14,- €
 
SCHAUSPIEL Pitt Hartmann-Müller
REGIE Paula Artkamp
ORT Im Ü, Bült 4

Sursum Corda (MS) – »alle geheilt.« Schneewittchen

23.04.2004
Schauspiel
»alle geheilt.« Schneewittchen

Sursum Corda (MS)

 von Robert Walser 

»Märchen« – dabei denken wir an ein trauliches Heim, blanke Kinderaugen und an Wangen, die sich röten, wenn Mutter vorliest. Aber der rotwangige Apfel, den Schneewittchen ißt, ist giftig wie der Kamm, den ihr die verkleidete Königin ins Haar steckt. »Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz« – ein schönes Kind, verfolgt von einem maßlosen Haß, der noch dem mit dem Mord beauftragten Jäger befiehlt, Lunge und Leber »als Wahr- zeichen« mitzubringen. Aus solch krankem Verhältnis der Generationen führt das Ende nicht hinaus. Die rot- glühenden, eisernen Pantoffeln, in denen sich die Königin zu Tode tanzen muß, sind kein Zeichen für eine heitere Zu- kunft. Soweit »Schneewittchen« als Märchen. 

Robert Walsers gleichnamiges Dramo- lett von 1900 »setzt ein, wo die Märchen aufhören. ‘Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch.’ Walser zeigt, wie sie leben.« (so Walter Benjamin 1929) Sie leben, indem sie um das Trauma ihrer Vergangenheit kreisen – ein sich vorantastendes Marionetten- spiel zwischen Wiederholungszwang, erotischer Obsession und dem Wunsch nach Versöhnung. 

Gespielt wird – wie bei »Jakob von Gunten« – in der Psychiatrie: Zunächst werden in einer Reihe kleinerer Räume theatralische Bilder zu Motiven des Märchenstoffs gezeigt. Dann folgt Walsers Dramolett – eine hochartifizielle Reflexion zum Verhältnis von erlebter Wahrheit und ästhetisch gestifteter Lüge. Walsers Helden – so Walter Benjamin – »sind Figuren, die den Wahnsinn hinter sich haben (…) Will man das Beglückende und Unheimliche, das an ihnen ist, mit einem Worte nennen, so darf man sagen: sie sind alle geheilt. Den Prozeß dieser Heilung erfahren wir freilich nie, es sei denn, wir wagen uns an sein ‘Schneewittchen’…«.

16,- € / 12,- €
 
ES SPIELEN Regina Gisbertz, Beate Reker, Timo Hübsch, Gregory B. Waldis, Hannes Demming 
REGIE Martin Jürgens
BÜHNE/KOSTÜME Petra Moser 
MUSIK Ernie Rissmann
TECHNIK Jan Enste
PRODUKTION Sursum Corda, Münster 
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus, Münster 
UNTERSTÜTZER Stadt Münster, Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Münster, Gesellschaft der Musik- und Theaterfreunde Münsters und des Münster- landes Spielort Haus 16 der Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psycho- therapie, Friedrich-Wilhelm- Weber-Str. 30 (hinter dem Polizeipräsidium am Friesenring)

RedArt (MS) – Zu Gast bei W./W. Hiller

22.04.2004
Veranstaltung im “Ü”
Zu Gast bei W./W. Hiller

RedArt (MS)

Die autobiographische Geschichte des Walter/Walli Hiller ist spannend und wechselhaft zugleich, denn er/sie hat in zwei Jahrhunderten und zwei Ge- schlechtern gelebt. Walter Hiller war Koch, Frontsoldat, Fräser, Ehemann und Familienvater, bevor er sich mit 51 Jahren endlich traute, in der DDR- sozialistischen Öffentlichkeit Frauenkleider zu tragen und Walli Hiller zu sein. 

Der Schauspieler Pitt Hartmann brilliert in der Rolle der Frau Hiller und »lässt das Publikum vergessen, dass er eigentlich die Rolle spielt, denn am liebsten würde man sich von ihm, anstatt zu applaudieren, mit einem Dankeschön verabschieden.« (Taz) 

Bevor »Hiller« bei den Donaufestspielen in Östereich gastiert, bittet Herr Hartmann, Träger des Darstellerpreises des Theaterzwang Festivals, in Münster nochmals zu Tisch. Dieses Mal in einem neuen, ungewöhnlichem Ambiente: Im »Labor«, dem neuen Ausstellungsraum der Linse.

17,- € / 14,- €
 
SCHAUSPIEL Pitt Hartmann-Müller
REGIE Paula Artkamp
ORT Im Ü, Bült 4

Sursum Corda (MS) – »alle geheilt.« Schneewittchen

22.04.2004
Schauspiel
»alle geheilt.« Schneewittchen

Sursum Corda (MS)

 von Robert Walser 

»Märchen« – dabei denken wir an ein trauliches Heim, blanke Kinderaugen und an Wangen, die sich röten, wenn Mutter vorliest. Aber der rotwangige Apfel, den Schneewittchen ißt, ist giftig wie der Kamm, den ihr die verkleidete Königin ins Haar steckt. »Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz« – ein schönes Kind, verfolgt von einem maßlosen Haß, der noch dem mit dem Mord beauftragten Jäger befiehlt, Lunge und Leber »als Wahr- zeichen« mitzubringen. Aus solch krankem Verhältnis der Generationen führt das Ende nicht hinaus. Die rot- glühenden, eisernen Pantoffeln, in denen sich die Königin zu Tode tanzen muß, sind kein Zeichen für eine heitere Zu- kunft. Soweit »Schneewittchen« als Märchen. 

Robert Walsers gleichnamiges Dramo- lett von 1900 »setzt ein, wo die Märchen aufhören. ‘Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch.’ Walser zeigt, wie sie leben.« (so Walter Benjamin 1929) Sie leben, indem sie um das Trauma ihrer Vergangenheit kreisen – ein sich vorantastendes Marionetten- spiel zwischen Wiederholungszwang, erotischer Obsession und dem Wunsch nach Versöhnung. 

Gespielt wird – wie bei »Jakob von Gunten« – in der Psychiatrie: Zunächst werden in einer Reihe kleinerer Räume theatralische Bilder zu Motiven des Märchenstoffs gezeigt. Dann folgt Walsers Dramolett – eine hochartifizielle Reflexion zum Verhältnis von erlebter Wahrheit und ästhetisch gestifteter Lüge. Walsers Helden – so Walter Benjamin – »sind Figuren, die den Wahnsinn hinter sich haben (…) Will man das Beglückende und Unheimliche, das an ihnen ist, mit einem Worte nennen, so darf man sagen: sie sind alle geheilt. Den Prozeß dieser Heilung erfahren wir freilich nie, es sei denn, wir wagen uns an sein ‘Schneewittchen’…«.

16,- € / 12,- €
 
ES SPIELEN Regina Gisbertz, Beate Reker, Timo Hübsch, Gregory B. Waldis, Hannes Demming 
REGIE Martin Jürgens
BÜHNE/KOSTÜME Petra Moser 
MUSIK Ernie Rissmann
TECHNIK Jan Enste
PRODUKTION Sursum Corda, Münster 
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus, Münster 
UNTERSTÜTZER Stadt Münster, Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Münster, Gesellschaft der Musik- und Theaterfreunde Münsters und des Münster- landes Spielort Haus 16 der Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psycho- therapie, Friedrich-Wilhelm- Weber-Str. 30 (hinter dem Polizeipräsidium am Friesenring)

Cactus – Junges Theater (MS) – Café Soukous … oder die Magie der Möglichkeiten

21.04.2004
Premiere Junges Theater
Café Soukous ... oder die Magie der Möglichkeiten

Cactus - Junges Theater (MS)

»Seit es Cactus gibt, ist bekannt, was Mädchen wollen. Immer wieder dekli- niert Barbara Kemmler die Träume und Sehnsüchte ihrer jungen Schauspieler durch. Frenetischer Beifall…« (Westfälische Nachrichten). Acht junge Mädchen und zwei Damen über 70 begegnen sich im Café Soukous. In einem surrealen Raum treffen Träume und Zeiten aufeinander, kleine und große Welten werden neu erfunden. Alles wird möglich zwischen Trash und Science- Fiction: Hollywood ruft an, Abendkleider sprechen und an der Uhr wird immerzu gedreht. 

»Café Soukous ist ein Austesten von Möglichkeiten, das mit viel Witz und einer gehörigen Portion Selbstironie über die Bühne geht – leuchtende Augen gehören hier ebenso zum Pro- gramm wie Tränen und tiefes Herze- leid,« schreibt die Münstersche Zeitung.

9,- € / 6,50 €
 
ES SPIELEN C. Stemmer, J. Riegert, F. Otto, P. Orman-Bradt, R. Sleegers, N. Anders, A. Touray, S. Kasimir, C. Bender, – M. Schmidt, U. Franke, D. Steinberg 
KÜNSTLERISCHE LEITUNG Cactus
REGIE B. Kemmler, R. Nawezi Dramaturgie P. Kindler 
BÜHNE A.H. Unsenos 
KOSTÜME B. Zumdick
LICHT S. Otto 
IN KOOPERATION MIT der Jugendtheater-Werkstatt Münster e.V., Theater im Pumpenhaus und Jib 
UNTERSTÜTZER Frauenbüro, Amt für Kinder, Jugendliche und Familien und Kulturamt der Stadt Münster, Land- schaftsverband Westfalen- Lippe

Sursum Corda (MS) – »alle geheilt.« Schneewittchen

21.04.2004
Schauspiel
»alle geheilt.« Schneewittchen

Sursum Corda (MS)

 von Robert Walser 

»Märchen« – dabei denken wir an ein trauliches Heim, blanke Kinderaugen und an Wangen, die sich röten, wenn Mutter vorliest. Aber der rotwangige Apfel, den Schneewittchen ißt, ist giftig wie der Kamm, den ihr die verkleidete Königin ins Haar steckt. »Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz« – ein schönes Kind, verfolgt von einem maßlosen Haß, der noch dem mit dem Mord beauftragten Jäger befiehlt, Lunge und Leber »als Wahr- zeichen« mitzubringen. Aus solch krankem Verhältnis der Generationen führt das Ende nicht hinaus. Die rot- glühenden, eisernen Pantoffeln, in denen sich die Königin zu Tode tanzen muß, sind kein Zeichen für eine heitere Zu- kunft. Soweit »Schneewittchen« als Märchen. 

Robert Walsers gleichnamiges Dramo- lett von 1900 »setzt ein, wo die Märchen aufhören. ‘Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch.’ Walser zeigt, wie sie leben.« (so Walter Benjamin 1929) Sie leben, indem sie um das Trauma ihrer Vergangenheit kreisen – ein sich vorantastendes Marionetten- spiel zwischen Wiederholungszwang, erotischer Obsession und dem Wunsch nach Versöhnung. 

Gespielt wird – wie bei »Jakob von Gunten« – in der Psychiatrie: Zunächst werden in einer Reihe kleinerer Räume theatralische Bilder zu Motiven des Märchenstoffs gezeigt. Dann folgt Walsers Dramolett – eine hochartifizielle Reflexion zum Verhältnis von erlebter Wahrheit und ästhetisch gestifteter Lüge. Walsers Helden – so Walter Benjamin – »sind Figuren, die den Wahnsinn hinter sich haben (…) Will man das Beglückende und Unheimliche, das an ihnen ist, mit einem Worte nennen, so darf man sagen: sie sind alle geheilt. Den Prozeß dieser Heilung erfahren wir freilich nie, es sei denn, wir wagen uns an sein ‘Schneewittchen’…«.

16,- € / 12,- €
 
ES SPIELEN Regina Gisbertz, Beate Reker, Timo Hübsch, Gregory B. Waldis, Hannes Demming 
REGIE Martin Jürgens
BÜHNE/KOSTÜME Petra Moser 
MUSIK Ernie Rissmann
TECHNIK Jan Enste
PRODUKTION Sursum Corda, Münster 
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus, Münster 
UNTERSTÜTZER Stadt Münster, Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Münster, Gesellschaft der Musik- und Theaterfreunde Münsters und des Münster- landes Spielort Haus 16 der Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psycho- therapie, Friedrich-Wilhelm- Weber-Str. 30 (hinter dem Polizeipräsidium am Friesenring)

Sursum Corda (MS) – »alle geheilt.« Schneewittchen

18.04.2004
Schauspiel
»alle geheilt.« Schneewittchen

Sursum Corda (MS)

 von Robert Walser 

»Märchen« – dabei denken wir an ein trauliches Heim, blanke Kinderaugen und an Wangen, die sich röten, wenn Mutter vorliest. Aber der rotwangige Apfel, den Schneewittchen ißt, ist giftig wie der Kamm, den ihr die verkleidete Königin ins Haar steckt. »Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz« – ein schönes Kind, verfolgt von einem maßlosen Haß, der noch dem mit dem Mord beauftragten Jäger befiehlt, Lunge und Leber »als Wahr- zeichen« mitzubringen. Aus solch krankem Verhältnis der Generationen führt das Ende nicht hinaus. Die rot- glühenden, eisernen Pantoffeln, in denen sich die Königin zu Tode tanzen muß, sind kein Zeichen für eine heitere Zu- kunft. Soweit »Schneewittchen« als Märchen. 

Robert Walsers gleichnamiges Dramo- lett von 1900 »setzt ein, wo die Märchen aufhören. ‘Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch.’ Walser zeigt, wie sie leben.« (so Walter Benjamin 1929) Sie leben, indem sie um das Trauma ihrer Vergangenheit kreisen – ein sich vorantastendes Marionetten- spiel zwischen Wiederholungszwang, erotischer Obsession und dem Wunsch nach Versöhnung. 

Gespielt wird – wie bei »Jakob von Gunten« – in der Psychiatrie: Zunächst werden in einer Reihe kleinerer Räume theatralische Bilder zu Motiven des Märchenstoffs gezeigt. Dann folgt Walsers Dramolett – eine hochartifizielle Reflexion zum Verhältnis von erlebter Wahrheit und ästhetisch gestifteter Lüge. Walsers Helden – so Walter Benjamin – »sind Figuren, die den Wahnsinn hinter sich haben (…) Will man das Beglückende und Unheimliche, das an ihnen ist, mit einem Worte nennen, so darf man sagen: sie sind alle geheilt. Den Prozeß dieser Heilung erfahren wir freilich nie, es sei denn, wir wagen uns an sein ‘Schneewittchen’…«.

16,- € / 12,- €
 
ES SPIELEN Regina Gisbertz, Beate Reker, Timo Hübsch, Gregory B. Waldis, Hannes Demming 
REGIE Martin Jürgens
BÜHNE/KOSTÜME Petra Moser 
MUSIK Ernie Rissmann
TECHNIK Jan Enste
PRODUKTION Sursum Corda, Münster 
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus, Münster 
UNTERSTÜTZER Stadt Münster, Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Münster, Gesellschaft der Musik- und Theaterfreunde Münsters und des Münster- landes Spielort Haus 16 der Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psycho- therapie, Friedrich-Wilhelm- Weber-Str. 30 (hinter dem Polizeipräsidium am Friesenring)

Yorick-Theater (MS) – Hamlet

17.04.2004
Schauspiel
Hamlet

Yorick-Theater (MS)

 

Hinter »Yorick-Theater« verbergen sich gute Bekannte aus der Kabarett-und Improszene: Irmhild Willenbrink und der »Ex-Max« Harald Funke. »Yoricks« Anliegen ist schnell umschrieben: Die besten Theaterstücke aller Zeiten auf die Bühne zu bringen. Was liegt da näher, als die Theaterreihe mit Yoricks Geburtsstück zu beginnen »Hamlet«. 

Besetzung und Plot sind bekannt. Aber was sie daraus machen, muss man sehen. Etwas ist faul im Staate Däne- mark. Auch Herr Funkes Verstand ist faul, sehr zum Leidwesen von Frau Willenbrink. Er kann die Fragerei nach »Sein oder Nichtsein« einfach nicht sein lassen, bei ihr dreht sich wieder mal alles um »mein oder doch seins?«. Publikum und Kritik sind sich einig: »Die Premiere wurde mit donnerndem Applaus gefeiert. Schon mancher Film- und Theaterregisseur scheiterte bei seinem Versuch, Shakespeares perfekt ausgefeilte Werke zu modernisieren. 

Willenbrinks und Funkes Idee erwies sich als goldrichtig: Die Handlung blieb unverändert, die Sprache größtenteils auch, alle zentralen Figuren spielten sie selbst. So glänzte Funke als Hamlet, Polonius und König Claudius, Willen- brink als Hamlets Mutter, Ophelia und Geist von Hamlets Vater.« (Münstersche Zeitung)

12,- € / 9,- €
 
VON UND MIT Irmhild Willenbrink und Harald Funke 
PRODUKTION Yorick-Theater
MUSIK Detlef Piepke, Sebastian Weber
PRODUKTION Jutta Maas, Thomas Kolczewski
UNTERSTÜTZER Kulturamt der Stadt Münster

Sursum Corda (MS) – »alle geheilt.« Schneewittchen

17.04.2004
Schauspiel
»alle geheilt.« Schneewittchen

Sursum Corda (MS)

 von Robert Walser 

»Märchen« – dabei denken wir an ein trauliches Heim, blanke Kinderaugen und an Wangen, die sich röten, wenn Mutter vorliest. Aber der rotwangige Apfel, den Schneewittchen ißt, ist giftig wie der Kamm, den ihr die verkleidete Königin ins Haar steckt. »Weiß wie Schnee, rot wie Blut, schwarz wie Ebenholz« – ein schönes Kind, verfolgt von einem maßlosen Haß, der noch dem mit dem Mord beauftragten Jäger befiehlt, Lunge und Leber »als Wahr- zeichen« mitzubringen. Aus solch krankem Verhältnis der Generationen führt das Ende nicht hinaus. Die rot- glühenden, eisernen Pantoffeln, in denen sich die Königin zu Tode tanzen muß, sind kein Zeichen für eine heitere Zu- kunft. Soweit »Schneewittchen« als Märchen. 

Robert Walsers gleichnamiges Dramo- lett von 1900 »setzt ein, wo die Märchen aufhören. ‘Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch.’ Walser zeigt, wie sie leben.« (so Walter Benjamin 1929) Sie leben, indem sie um das Trauma ihrer Vergangenheit kreisen – ein sich vorantastendes Marionetten- spiel zwischen Wiederholungszwang, erotischer Obsession und dem Wunsch nach Versöhnung. 

Gespielt wird – wie bei »Jakob von Gunten« – in der Psychiatrie: Zunächst werden in einer Reihe kleinerer Räume theatralische Bilder zu Motiven des Märchenstoffs gezeigt. Dann folgt Walsers Dramolett – eine hochartifizielle Reflexion zum Verhältnis von erlebter Wahrheit und ästhetisch gestifteter Lüge. Walsers Helden – so Walter Benjamin – »sind Figuren, die den Wahnsinn hinter sich haben (…) Will man das Beglückende und Unheimliche, das an ihnen ist, mit einem Worte nennen, so darf man sagen: sie sind alle geheilt. Den Prozeß dieser Heilung erfahren wir freilich nie, es sei denn, wir wagen uns an sein ‘Schneewittchen’…«.

16,- € / 12,- €
 
ES SPIELEN Regina Gisbertz, Beate Reker, Timo Hübsch, Gregory B. Waldis, Hannes Demming 
REGIE Martin Jürgens
BÜHNE/KOSTÜME Petra Moser 
MUSIK Ernie Rissmann
TECHNIK Jan Enste
PRODUKTION Sursum Corda, Münster 
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus, Münster 
UNTERSTÜTZER Stadt Münster, Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Münster, Gesellschaft der Musik- und Theaterfreunde Münsters und des Münster- landes Spielort Haus 16 der Westfälischen Klinik für Psychiatrie und Psycho- therapie, Friedrich-Wilhelm- Weber-Str. 30 (hinter dem Polizeipräsidium am Friesenring)