Konzert
Chango Spasiuk ist einer der wichtigsten Vertreter der neuen argentinischen Folkmusik. Der passionierte Akkordeonist und Komponist hat den Chamamé – eine bislang nur Kennern bekannte ländlich-argentinische Stilrichtung – in eine Kunstform verwandelt. Sein Einfluss auf den Chamamé ist daher vergleichbar mit dem seines Landsmannes Astor Piazzolla, der einst den Tango wiederbelebte. Seit über 200 Jahren gibt es den Chamamé, eine wilde, wandelbare und archaische Form traditioneller Musik der nordargentinischen Region Misiones. Sie ist der Ausdruck einer bunt gemischten Bevölkerung dieser Region an der Grenze zu Brasilien. Der „Chamamaestro“ kreiert ohne Berührungsängste seinen Sound – inspiriert in der Tischlerwerkstatt seines Violine spielenden Vaters Lucas und seines singenden Onkels Marcos. Konzerte in roterdigen, zu allen Seiten offenen Tanzhallen, das unerbittliche subtropische Klima des Dschungels mit breiten Strömen und Teeplantagen, auf denen die „Tareferos“ mit Macheten und Hacken unermüdlich den Yerba Mate ernten – das ist die Welt, die Changos faszinierender Musik zu Grunde liegt.
GITARRE & GESANG Sebastian Villalba
VIOLINE Victir Renaudeau
VERANSTALTER Weltmusik in NRW