Panaibra Gabriel Canda
Der Körper ist Geschichte. In diesem Fall: die jüngere Historie Mosambiks. Im Leib und Tanz des afrikanischen Künstlers Panaibra Gabriel Canda spiegeln sich die Zerrissenheiten. Des Landes, der Biographien, der Sehnsüchte. Sichtbar gemacht mit minimalen, eindringlichen Gesten. Manchmal im Handumdrehen. Seit der Unabhängigkeit von Portugal 1975 hat Mosambik fortwährend Verwerfungen erlebt. Politische, soziale, emotionale. Die sind unter die Haut gegangen. Der Körper in der Revolte.
Panaibra Canda unternimmt nun auf der Bühne eine tänzerische Selbstbefragung. Bewegt sich zwischen Afrika und Europa. Zwischen den Extremen und Zeiten. Gestern Kolonialismus, Nationalismus, Kommunismus und Militarismus. Heute fragile Demokratie und Suche nach individueller Freiheit. My own private body. Begleitet wird der Soloperformer vom Gitarristen Jorge Domingos. Der spielt Marrabenta, eine Musik, die in den 50er Jahren entstanden ist. Aus afrikanischen und europäischen Einflüssen. Noch eine Geschichte mit Nachhall.
Choreografie/Tanz Panaibra Gabriel Canda
Musik Jorge Domingos – inspiriert von Marrabenta-Musikern/-Komponisten wie Fany Trio, Fany Fumo, Gatika, Albino Mandlaze, Xidiminguana, Feliciano »Pachu« Gomes; »povo que lavas no rio« von J. Campus in einer Interpretation von Amalia Rodrigues
Texte Panaibra Gabriel Canda
Lichtdesign Myers Godwin
Licht Aude Dierkens
Kostüme Mama Africa, Lucia Pinto
Produktion Culturarte (Maputo)
Koproduktion SyltQuelle Cultural Award for Southern Africa 2009, Goethe-Institut Johannesburg Unterstützer Kunstenfestivaldesarts, Bates Festival, Panorama Festival, VSartsnM, Goethe-Institut
Dank an Jesse Manno, Dan Minzer, Leah Wilks, Cynthia Oliver, Elsa Mulungo, Timoteo Canda