Lorenzo de Brabandere (Gent)
Der Moment, in dem der Tag verschwindet: Die Dunkelheit Übernimmt für einige Stunden das Regime und verändert unseren Blick für das, was uns Tag für Tag umgibt. Nachts im Garten werden die Formen unserer Körper andere, unsere Gesichtszüge verschwimmen, wir werden zu anderen. Was uns im hellen Sonnenlicht so vertraut ist, bietet nachts keine Orientierung mehr. Alles kann hier und jetzt geschehen. Lorenzo de Brabandere, langjähriger Bühnenpartner vonRaimund Hoghe, öffnet gemeinsam mit der französischen Tänzerin Marie Capdeville seinen nächtlichen Garten für das Publikum – eine Kreation für das Festival 20 Jahre – 20 Tage: Raimund Hoghe und Wegbegleiter mit Musik von de Falla, Bach und des Brüsseler Jazzers Jef Neve. Hier begegnen sich zwei Individuen, zwei Wege, zwei Körper, zwei Kräfte im Moment des Tanzes.
Mit diesem Festival blickt Raimund Hoghe, wesentlicher Protagonist der deutschen und europäischen Tanzszene und langjähriger Weggefährte Pina Bauschs, auf sein choreografisches Schaffen der letzten zwei Jahrzehnte zurück. 20 Jahre – 20 Tage ist in drei Städten zu Gast. Das Pumpenhaus präsentiert vier Choreografien – darunter eine Uraufführung, eine Premiere, eine Europa-Premiere und eine Deutsche Erstaufführung.
Während des Festivals ist vom 31. oktober bis bis 3. November im Pumpenhaus-Foyer die Fotoausstellung »Körperlandschaften« von Rosa Frank zu sehen.
Buchpräsentation: Am 3. November präsentieren Katja Schneider und Thomas Betz um 19 Uhr ihr Buch »Schreiben mit Körpern. Der Choreograph Raimund Hoghe«.