John Moran: Con Artist (New York)
John Moran ist der Wundermann unter den zeitgenössischen Komponisten. Selbsterkorener Protegé von Phillip Glass, großer amerikanischer Erzähler, »Mozart unserer Tage« (Boston Globe). In den 90ern hat der dichtende Performer Bombast-Opern aufgeführt, mit Protagonisten wie Uma Thurman, Allen Ginsberg, Iggy Pop. Und sich danach der kleinen Form zugewandt. Wie im Urban-Tales-Duett John Moran and his neighbor Saori.
Jetzt steht der Künstler allein auf der Bühne. Aber er bekommt Gesellschaft. Das SoloEtudes:Amsterdam hält Rückschau auf seine Tage in der Hafenstadt. Und belebt die Begegnungen,
die er mit Freunden und Gefährten hatte. Lippensynchron verwandelt er sich deren Worten vom Band
an. Zu einer Soundcollage aus gesampelten Geräuschen des Alltags. Asphalt-Musik, lebensnah. In Morans exakten Verkörperungen erstehen ein Walzer tanzender Italiener, ein Poker spielender Zehnjähriger, ein hängengebliebener Engländer. Bilder und Geschichten, die sich ganz wundersam zum Selbstportrait fügen.