Szenische Lesung – Uraufführung
Burkhard Spinnen (MS)
Münster, die bekanntlich lebenswerteste Stadt der Welt, verdankt einen Großteil ihres Images ihrem Imago: dem Bild einer Stadt, deren Architektur ihre Geschichte erkennbar hält. Dabei ist fast alles flammneu, nach 1945 wie Phönix aus der Asche des Krieges wiederaufgebaut. Eine zentrale Figur in dieser Wendezeit Münsters ist der Kunsthistoriker Max Geisberg. Von den Nazis seiner Funktion als Direktor des Landesmuseums enthoben, vollendete er in den Dreißiger Jahren eine umfassende
Dokumentation der historischen Bausubstanz Münsters. Während die Nazis vom tausendjährigen Reich faselten, tatsächlich aber an der Vernichtung aller Tradition arbeiteten, sicherte Geisberg das Material für eine Rekonstruktion, die damals wie heute lebhaft diskutiert wird. Papier und Stein ist eine szenische Collage aus Material über Max Geisberg und seine Wirkung. Es ist ein Versuch, den Ursprung der Gegenwart dieser Stadt spekulativ dingfest zu machen.
Geisberg, der Münster-Kenner
Papier oder Stein
TEXT Burkhard Spinnen
SZENISCHE LESUNG Burkhard Spinnen, Cornelia Kupferschmid
EINE AUFTRAGSPRODUKTION des Theater im Pumpenhaus Münster
FÖRDERER Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
UNTERSTÜTZER LWL-Landesmuseum, Westfälischer Kunstverein
VERANSTALTUNGSORT:
LWL-LANDESMUSEUM, DOMPLATZ 10
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