Theater
Marie Brassard/Infrarouge (Montréal)
Jimmy, der schwule Friseur, wird im Traum eines amerikanischen Generals geboren, dem kurz vor dem ersehnten Kuss das Herz stehen bleibt. Jimmy, das Schlafgeschöpf, das nur in Morpheus’ Reich existieren kann, wird Jahrzehnte später weitergeträumt. Doch stets aufs Neue hängt er in der Warteschleife seiner eigenen Fantasien fest. Der Kanadierin Marie Brassard, die als Schauspielerin und Koautorin etliche Produktionen des Regiestars Robert Lepage geprägt hat, gelang gleich mit ihrem ersten Soloprojekt Jimmy ein Sensationserfolg bei Publikum und Kritik. Ein Stück, das mittlerweile um den halben Globus gereist ist. Wie Brassard mit maschinell verzerrten Stimmen und irisierender Präsenz ihre Traumfiguren belebt, eine fabelhafte Welt der Poesie erschafft und die Sphären von Schein und Sein mischt, das macht diese One-Woman-Performance zu einem Erlebnis mit Seltenheitswert im Gegenwartstheater.
„You, you have dreams. Have you ever had a dream where you were on the verge of having an orgasm? And you wake up suddenly, just before i t happens, full of a humongous feeling of pleasure, that can‘ t be real . So with all the useless power of your will , you close your eyes again. And you try slowly to get back into the exact same position you were in when you opened them. You try to go back to where you were. To that place, that place you only glimpsed.“ Jimmy
Beim Küssen bleibt die Welt stehen
Träume sind eine verrückte Welt
Wo Lebenskonstanten wackeln
AUTORIN/REGIE/SPIEL Marie Brassard
AUSSTATTUNG Simon Gullbault
LICHTDESIGN Eric Fauque
TONBERATUNG Michael F. Côté
PRODUKTION Infrarounge Theatre, Marie Brassard und Festival de Théâtre des Amériques, Montréal
FÖRDERER Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen
UNTERSTÜTZER Botschaft von Kanada, Die Brücke – Internationales Zentrum der Universität Münster, KCM Münster e.V.
VERANSTALTUNGSORT: PUMPENHAUS