Premiere
Theater Sycorax (MS)
12 Personen begegnen sich im Wartehof ihrer Zukunft, wenn es denn eine gibt. Gemeinsam sitzt man arbeitslos zwischen den Stühlen und ringt um Fassung und Hoffnung ohne Aussicht auf Abwrackprämie. Jede und jeder für sich driftet durch vergangene Zeiten und den Lauf des eigenen Lebens. Das Jetzt bleibt im beschränkten Radius der Warteschlange. Zeit genug, um sich in sich zu gehen und zu prüfen, ob man noch gefragt ist. Was geht, passiert überhaupt irgendwas? Vorbereitung auf den Startschuss ist alles – die Energie sammeln, sich präsentieren, die Konkurrenz ausstechen, am Alleinstellungsmerkmal feilen. Voller Tatendurst wird gewünscht und gesehnt. Oder sich einfach eingerichtet im Wartesaal und der Frage, ob man am messbaren Erfolg überhaupt teil haben will. Der erste Impuls zu dieser Eigenproduktion über den ungewollten oder gewollten Müßiggang und seine Folgen war der 1858 erschienene Roman „Oblomow“ von Iwan Gontscharow. In der Regie von Paula Artkamp und Manfred Kerklau entstand eine absurde, skurrile Collage aus Wartepositionen gespickt mit lebhaften Erinnerungen an aktivere Zeiten, mit Kaminfeuer im Wartehäuschen und dem Aufschrei „Kommt noch was“.
BÜHNE Alex Eden
KOSTÜME Bettina Zumdick
ENSEMBLE Andreas Bäumer, Johannes Bayer, Alexandra Brink, Jens Dombrowski, Monika Horn, Ulrich Lott, Jutta Nahamowitz, Konrad Schönberger, Gerd Sowa, Guido Terbaum, Corinna Trostheide, Benjamin Wiegers
ASSISTENZ Theresia Furth
LICHT Volker Sippel
MUSIK/KOMPOSITION Kai Niggemann
TEXT Ensemble/Regina Laudage/Paula Artkamp
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Rita Roring
GRAFIK Theresa Blom
FOTOS Ralf Emmerich
GEFÖRDERT VOM Kulturamt der Stadt Münster, LAG NW, Stiftung Siverdes
IN KOPRODUKTION MIT dem Theater im Pumpenhaus
PARTNER 2009 Stadtwerke Münster