andcompany&Co.
Mausoleum Buffo ist der dritte und letzte Teil einer Trilogie des Wiedersehens mit dem 20. Jahrhundert, die international für Furore sorgte und mit little red (play): ‘herstory’ im Herbst 2006 begann und uns im Herbst 2007 ins All entführte in die Time Republic. „…back in U.S., back in the U.S., back in the U.S.S.R…” sangen einst die Beatles und so bewegen sich die Temponauten des Performancekollektivs andcompany&Co. auf Lenins Spuren durch die Zeit: Ein Schritt voran, zwei Schritte zurück in eine vergangene Zukunft. Der „Clinch von Revolution und Konterrevolution“ (Heiner Müller) wird zur innigen Umarmung zweier Superhelden: Lenin & Lennon. Das Märchen von der eingefrorenen Revolution (Lenis hundertjähriger Schlaf) spielt sich auf der andern Seite des Spiegels ab, als sich im Westen der Personenkult in Pop-Kultur verwandelte. Wird „Schneewittchen Lenin“ eines Tages erwachen und seinen gläsernen Sarg verlassen oder strawberry fields forever?
“Doch der Abend besticht durch seinen szenischen Einfallsreichtum, er besitzt einen ungeheuren Charme, der sich sowohl aus einem intellektuellen Basteltrieb wie aus einer kindergeburtstagsartigen Lustigkeit speist.” Hartmut Krug, Deutschlandradio Kultur
“So führen andcompany&Co. ihr dreiteiliges Lied vom Ende des Kommunismus unglaublich witzig und irrsinnstraurig zugleich zu Ende.” Esther Boldt, taz
MIT Alexander Karschnia, Vettka Kirillova, Thomas Myrmel, Nicola Nord, Sascha Sulimma & Co.
EINE PRODUKTION VON andcompany&Co.
IN KOPPRODUKTION MIT dem Pumpenhaus Münster, HAU Berlin, FFT Düsseldorf, Frascati Producties Amsterdam und bauhaus lab 2009
MIT UNTERSTÜTZUNG des Programms “Kultur” der Europäischen Union.
GEFÖRDERT aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds
Am Freitag folgt im Anschluss an die Vorstellung eine Lesung von
Bini Adamczak&Co “Gestern Morgern. Über die Einsamkeit kommunistischer Gespenster und die Rekonstruktion der Zukunft” Lesung + Diskussion.
Bini Adamczak sucht das Trümmerfeld der Geschichte nach den revolutionären Wünschen ab, die darunter begraben liegen. Aber es gibt keinen unbeschadeten Zugriff auf die vergessenen Träume. Der Weg zu den vergangenen Hoffnungen führt über deren Enttäuschung, über das doppelte Scheitern der russischen Revolution, das unbewältigt noch immer anhält. Die bergende Arbeit an der
Geschichte ist somit eine Arbeit der Trauer, eine Trauerpolitik, die die Autorin einfordert und zugleich performativ vollzieht. Sie birgt eine vergangene Zukunft, die Gegenwart hätte sein können und Zukunft sein kann: “gestern morgen”.