Theater T1 (Berlin / MS) – Onkel Wanja

15.02.2008

Onkel Wanja

Theater T1 (Berlin / MS)

Du fragst mich, was ist das Leben. Das ist als würdest du mich fragen, was ist eine Mohrrübe. Eine Mohrrübe ist eine Mohrrübe ist eine Mohrrübe.« (A. Tschechow) In Onkel Wanja stellt sich Tschechow zwei Fragen: Wie soll man leben? Und: Warum leben wir nicht so, wie wir leben könnten? Also: Wie entsteht unsere Normalität? Die Figuren flüchten vor den Möglichkeiten, die im Neuen liegen und das Stück beobachtet sie dabei. Die Komik entsteht aus der Sehnsucht, sich aus den erstickenden Umständen des Alltäglichen erheben zu wollen, und aus dem schmerzlichen Sturz zuruück in die Banalität. Alles ist hier mit allem verbunden, wie im Leben, die Tiefe mit demSeichten, das Große mit dem Niedrigen, das Tragische mit dem Komischen. Und die Lebendigkeit liegt darin begründet, dass nichts erläutert, nichts erklärt, sondern etwas gezeigt wird. Tschechow, schreibt Robert Musil, »das heißt: eine wissende, stille, verzichtende Kunst, keine titanische. Klarer Blick, Durchschauen, Wehmut, Schluss.« Thorsten Lensing und Jan Hein haben das Theater T1 zu einem Markenzeichen der deutschen Theaterlandschaft gemacht. Sie sind konsequent starrköpfig, orientieren sich extrem an der Qualität der Texte und setzen in der Theaterarbeit auf Schauspielerpersönlichkeiten, die mit dem Textmaterial souverän umgehen können. So gelingen dem Duo Inszenierungen, die Theater zum Ereignis werden lassen. Für Onkel Wanja haben Thorsten Lensing und Jan Hein eine absolut hochkarätige Besetzung gewonnen, auf den deutschsprachigen Theaterbühnen ebenso erfolgreich wie in Film und Fernsehen: Sieben Schauspielerinnen und Schauspieler, unter ihnen markante Gesichter wie Devid Striesow (Berlinale-Gewinner), Ursina Lardi (Schaubühne Berlin unter der Regie von Luk Perceval und Thomas Ostermeier),Josef Ostendorf (Züricher Schauspielhaus/Berliner Volksbühne unter der Regie von Christoph Marthaler) oder Rik van Uffelen mit seiner Erfahrung aus über 40 Kino und Fernsehfilmen.

16,- / 9,- €
 
ES SPIELEN Margot Gödrös, Ursina Lardi, Josef Ostendorf, Ursula Renneke, Devid Striesow, Christoph Tomanek, Rik van Uffelen
REGIE Thorsten Lensing, Jan Hein
BÜHNE Hannah Landes
KOSTÜME Anette Guther
DRAMATURGIE Jan Hein
TECHNISCHE LEITUNG Andreas Harder
PRODUKTIONSLEITUNG Ina Zimmermann
REGIEASSISTENZ Karoline Hoefer
KOSTÜMASSISTENZ Daniela Selig
EINE PRODUKTION VON Theater T1
EINE KOPRODUKTION VON Pumpenhaus, Münster, Sophiensaele Berlin, Theater am Neumarkt Zürich/Züricher Festspiele, Kampnagel Hamburg und schauspielfrankfurt
REALISIERT AUS MITTELN des Hauptstadtkulturfonds Berlin und des Kulturamts der Stadt Münster
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG der Stadt und des Kantons Zürich und des ewz – die Energie.