28.04.2007
36, Avenue Georges Mandel
Cie Raimund Hoghe (Düsseldorf/Paris)
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Raimund Hoghe gehört zu den Großen des internationalen Tanz- theaters. Als Tänzer und Choreo- graph wirkt er stilbildend in Europa. Und doch ist er hier zu Lande – obwohl preisgekrönt – eher rand- ständig. In Paris, London und Brüssel wird er vor ausverkauften Häusern ge- feiert. Seit vielen Jahren ist Raimund Hoghe eng mit dem Pumpenhaus verbunden, so dass bei uns eine Preview seiner neuen Produktion vor der Weltpremiere am 11. Mai im koreanischen Seoul zu sehen sein wird. Der Titel 36, Avenue Georges Mandel bezieht sich auf das Haus, in dem Maria Callas in ihren letzten Lebensjahren bis zu ihrem Tod 1977 gewohnt hat. Georges Mandel war ein (heute weitgehend vergessener) französischer Politiker und Ange- höriger der Résistance, der im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen hingerichtet wurde. In 36, Avenue Georges Mandel geht es um die Auseinandersetzung mit Leben und Kunst, Vorstellung und Realität, Einsamkeit und die Sehn- sucht nach Schönheit. Erzählt wird die Geschichte einer Person, die allein ist in einem Raum und sich erinnert. Bis schließlich eine zweite Figur erscheint, der junge Tänzer Emmanuel Eggermont – Traumbild, Jugenderinnerung, Schutzengel oder Passant, der eine neue Tür öffnet. Raimund Hoghe stellt eine Bezieh- ung zwischen Musik und Tanz her; vergleicht große Sänger wie die herausragende Maria Callas mit Tänzern und ihrem Bewusstsein für Bewegungen.
KONZEPT, CHOREOGRAPHIE UND TANZ Raimund Hoghe
KÜNSTLERISCHE MITARBEIT Luca Giacomo Schulte
GASTTÄNZER Emmanuel Eggermont
MUSIK Maria Callas
MANAGER Arnaud Antolinos
PRODUKTION Cie Raimund Hoghe (Düsseldorf/Paris)
KOPRODUKTION Theater im Pumpenhaus, Münster Ganesa Production – Spring Wave / Seoul Contemporary Arts Festival (Korea), Festival d’Avignon, CNDC d’Angers
MIT UNTERSTÜTZUNG des Théâtre de la Bastille, Paris