Branko Simic (Hamburg)
Sarah Kane berichtet aus einer Region des Bewusstseins, die die meisten von uns nie betreten möchten, aus der aber viele Menschen nicht mehr entfliehen können. Das Stück ist ein lyrisches Ringen mit den Kräften der Depression, ein Selbstgespräch zwischen Poesie und Selbstanalyse. Der Regisseur Branko Simic kon- frontiert dieses Dokument des Ab- schieds mit dokumentarischen Inter- views zum Thema Suizid – eine verstörende Begegnung von Doku- ment und Poetik. Für seine Produk- tion Ritzen auf Kampnagel mit Gloria Brillowska erhielt Branko Simic den Hamburger Förderpreis für Theater- regie. 2006 gehörte Ritzen zu unseren herausragenden Jugend- theatervorstellungen. »Die Mittel, das Unerbittliche herauszufordern, sind der Tod, eine Toilette und Schnür- senkel – und sie sind Sarah Kanes Kommentar zur Bedeutungslosigkeit unseres Theaters, unseres Lebens und der falschen Götter. Ihr Tod ist der erste Tod des 21. Jahrhunderts.« (Edward Bond)
REGIE Branko Simic
VIDEO Alexej Tchenyi
REGIE B. Kemmler
EINE KOPRODUKTION mit dem Staatsschauspiel Dresden