Internationales Schauspiel
Victoria (Gent/B)
Aalst, eine typische Provinzstadt in Belgien. Schauplatz einer Gerichtsverhandlung gegen ein Ehepaar, das seine Kinder umgebracht hat. Das Produktionslabel Victoria aus Belgien hat in Europa Theatergeschichte geschrieben und knüpft mit Aalst an seine eindringlichen Inszenierungen an. Regisseur Pol Heyvaert beleuchtet den Fall, der 1999 die belgische Öffentlichkeit erregte. 70 Prozent des Textes in der Performance stammen exakt aus den Gerichtsprotokollen. Anmerkungen des Autors Dimitri Verhulst ergänzen die authentischen Passagen. Aalst ist faction-theater, eine Mischung aus Fakten und Fiktion. Dem Publikum werden Einblicke in die Gedanken von zwei Mördern gewährt. Dem Antrieb, den Motiven, dem Handeln von Menschen in extremen Gemütszuständen und der Wahrnehmung solcher Taten durch die Gesellschaft und die Täter selbst wird in Aalst detailgenau nachgespürt. Ein spannendes und aufwühlendes Stück Theater.
TEXT Dimitri Verhulst
REGIE Pol Heyvaerta
MUSIK Reinhard van Bergen, Bent van Looy and Niek Meul (DAS POP)
ZEICHNUNGEN Larsen Bervoets
TECHNIK Piet Depoorterem, Kurt Verleure
PRODUKTIONSLEITUNG Wim Clapdorp & Carl Gydé