Benjamin Verdonck (Antwerpen) – Wewilllivestorm

17.02.2006
Theater Deutschland
Wewilllivestorm

Benjamin Verdonck (Antwerpen)

Benjamin Verdonck ist mit Wewilllivestorm ein kleines Wun- der gelungen. Es ist großes Theater, ohne Worte, ohne dramaturgischen Overkill, ohne Effekte, fast ohne Technik. Auf der Bühne eine schein- bar krude Ansammlung von Alltags- objekten, darunter ein Paar Schuhe, ein Schaukelpferd, Sandförmchen, ein Tisch, Äste und Plastikblumen. Und: Benjamin Verdoncks Vater als stummer Zuschauer am Bühnenrand. Dazu manchmal ein Hauch von Mu- sik. Was passiert? Das Objektuni- versum, an Schnüren befestigt, be- ginnt zu leben … Mehr sollte man über dieses kleine Wunder nicht verraten. Verdonck studierte am Konservatorium in Antwerpen, ar- beitete u.a. für Hollandia, De Tijd und Zuiderlijk Toneel, spielte bei Dood Paard, De Roovers und Bronks. Mit seinen eigenen Ar- beiten sorgte er für Furore. In Gent schloß er sich fünf Tage lang mit einem Schwein ein, um so inten- sive Konversation über Politik zu betreiben (»I like America and America likes me«). In Brüssel lebte er in einem Vogelnest in 31 Meter Höhe über den Blvd. An- sprach. Seine letzte »reguläre« Theaterarbeit mit Willy Thomas (Dito/Dito 313/Misschien wisten zij alles, über die Abenteuer von Eichhörnchen, Ameisen und Ele- fanten, war eine der herausragen- den Produktionen der letzten Sai- son. Sein künstlerisches Credo: »No matter how great the actor, it’s hard to play the horse.«

13,- € / 9,- €

VON UND MIT Benjamin Verdonck Tomas Desmet, Herman Verdonck 
DESIGN Valentine Kempynck
PRODUKTION Nieuwpoorttheater