Jan Decorte
Mit seinem ikonischen Stück BLOETWOLLEFDUIVEL ist der flämische Theaterwüstling Jan Decorte vor Zeiten in die Hölle des MACBETH herabgestiegen. Hat ein Blutbad genommen in Shakespeares Herz der Finsternis, wo es raunt „der Horror, der Horror“. Und alle Hoffnung zum Teufel fährt. Was für eine radikale Bühnenschlacht! Das war in den 90ern, entstanden unter dem Eindruck der Völkermorde auf dem Balkan und in Ruanda. „Von nun an keine Witze mehr“, hatte sich der geniale Harlekin Decorte auf die Fahne geschrieben. Heute, 25 Jahre später, kehrt er zurück zum eigenen Text. In BODY A.K.A. nimmt der Regisseur eine Neubesichtigung seiner bitterbösen Shakespeare-Abstraktion vor. Allerdings nicht, um auf der Abwärtsspirale weiter Richtung Verzweiflung zu rutschen. Sondern, um sich in ungeahnte ekstatische Höhen zu schrauben. Mit Partnerin Sigrid Vinks und Lisah Adeaga (zuletzt auch in HAMLET 0.2 zu sehen!) entdeckt Decorte den goldenen Schimmer in der Dunkelheit. Es ist nicht alles Blut, was glänzt.
body a.k.a. Jan Decorte, Sigrid Vinks, Lisah Adeaga Text Jan Decorte Bühne Johan Daenen Licht Luc Schaltin Produktion Bloet Koproduktion Theater im Pumpenhaus, Kaaitheater Brussels Sprachen Niederländisch, Englisch, Deutsch