THEATERTREFFEN NRW
Theater Krefeld/Mönchengladbach
„Ich spiele keine Rolle mehr. Meine Worte haben mir nichts mehr zu sagen. Meine Gedanken saugen den Bildern das Blut aus. Mein Drama findet nicht mehr statt. Hinter mir wird die Dekoration aufgebaut. Von Leuten, die mein Drama nicht interessiert, für Leute, die es nichts angeht.“ Heiner Müller schrieb Die Hamletmaschine 1977 im Rahmen seiner Übersetzungsarbeit an Shakespeares Hamlet : ein nur neunseitiger Text, zutiefst persönlich und zugleich politisch. Ein Hohelied des Welt-Theaters – und dessen Abgesang. Müller stellt die Position des Intellektuellen in einer Welt, die aus den Fugen ist, radikal in Frage, er seziert Shakespeare und setzt die verbliebenen Fragmente neu zusammen. In ihrer Inszenierung konfrontiert Nava Zuckerman, die Leiterin des Tel Aviver Tmu-Na Theaters, Heiner Müllers Text mit Originaldialogen aus Shakespeares Hamlet. Im so entstehenden Echoraum geht sie mit dem Ensemble auf die Suche nach Ophelia, Horatio, Gertrude, Claudius und Hamlet im 21. Jahrhundert.
Inszenierung Nava Zuckerman Bühne Ariel Tal Arbiv (Idee), Lydia Merkel (Realisierung) Kostüme Liron Minkin (Idee), Lydia Merkel (Realisierung) Musik Eyal Shecter / Serge Corteyn Dramaturgie Martin Vöhringer Mit Crescentia Dünßer / Jannike Schubert / Michael Ophelders / Paul Steinbach / Bruno Winzen sowie Serge Corteyn (Gitarre / Elektronik)
Karten direkt kaufen
Sa. 08.06.2019 - 15 Uhr
Karten Abendkasse: 15,-€ / 7,50-€
Kartenvorverkauf über das Theater Münster, Tel. 5909100, theaterkasse@stadt-muenster.de