Cooperative Maura Morales
„Mein Kopf hat viele Dinge schon vergessen, aber mein Körper erinnert sich an alles“. In diesem Satz der Künstlerin Maura Morales liegt die Essenz ihres Abends „Exceso de la nada – Überfluss des Nichts“. Die Choreographin und Tänzerin spürt darin ihren kubanischen Wurzeln nach. Der ehemaligen Heimat. „Mit sechs Jahren habe ich gelernt zu tanzen. Mit zehn Jahren, wie man eine Kalaschnikow benutzt. Und mit 18 Jahren, dass die Geschichte meines Landes eine Lüge war“. Mitte der 90er hat die Künstlerin Castros Inselstaat verlassen. Jetzt kehrt sie zurück. In einem Tanzsolo, das die eigene Biographie mit den politischen Verwerfungen verschränkt. Das die Ausbeutung eines hassgeliebten Landes beleuchtet, auf das die Westler ihre exotischen Projektionen werfen. Während die Einwohner oft nichts wie wegwollen. Mit dem Komponisten und Live-Sampler Michio Woirgardt erzählt Morales vom Schwimmen gegen den Strom. Schafft „starke, manchmal auch großartige Bilder voller Schwermut“ (tanzweb, Metropole Ruhr).
Konzept/Regie/Choreografie/Tanz Maura Morales Komposition/Livesampling Michio Woirgardt Lichtdesign Grace Morales Suso Video Manfred Borsch Kostüm Marion Strehlow Bühnenbild Gerd Weidig/Maura Morales Technische Leitung Frank Schuhmann Coaching traditioneller kubanischer Tanz Jorge Luis Clavaire Cuba Gesangsstimmen Wilmer Ferrán, Pupito Förderer Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf Produktion COOPERATIVA MAURA MORALES Koproduktion Forum Freies Theater- FFT/ Düsseldorf, Hessisches Staatsballett / Staatstheater Darmstadt & Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Ringlokschuppen/Ruhr