ISTANBUL FRIENDS | Lost in Language (19.30h)

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Theater | Mi 15. + Fr 17.11., 19.30 Uhr

fringe ensemble / Theater Kumbaraci50

Lost in Language / Dilde Kayboluş

Lost in Language / Dilde Kayboluş beruht auf einer realen Biographie einer heute in Istanbul lebenden 32-jährigen Kurdin (nennen wir sie B.), die mit ihrer Familie im Alter zwischen 6 und 12 Jahren als Flüchtling in Deutschland lebte, dann zurück in die Türkei ging und dort zwischen Anatolien und Istanbul bis zum 20. Lebensjahr hin und her wechselte. Die Familie gehört den Aleviten an, B. selber ist in Deutschland protestantisch getauft, bezeichnet sich als Atheistin. Ihr Lebenslauf liest sich wie ein nomadisches Wandern zwischen Welten. Die einzelnen Welten waren und sind auch immer voneinander unterscheidbare Sprachräume, in die sie sich ständig einfinden musste. Diese Prozesse sind geprägt vom Gefühl des Fremd- und Ausgeschlossen-Sein und vom ständigen Versuch, sich die Sprachräume anzueignen, um heimisch zu werden oder zumindest nicht aufzufallen.

Theaterperformance in Zusammenarbeit mit dem Theater Kumbaraci50
Mit Berfin Zenderlioglu, Gülhan Kadim, Laila Nielsen Raum Annika Ley Regie Frank Heuel

Im Anschluss:
21.00 Uhr Vorstellung Zwischenhalt / Aradurak / Rawestgeharaf

Doppelticket für beide Vorstellungen: 15,- € / erm. 10,- €
Reservierungen für das Doppelticket telefonisch unter 0251.233443

Istanbul Friends
15.11. – 18.11. im Pumpenhaus

Die Politik spielt verrückt. Das Theater spielt dagegen an. Regisseur Frank Heuel (fringe ensemble) hat während eines Istanbul-Aufenthalts die widerständige freie Szene am Bosporus entdeckt – und mit Institutionen wie Kumbaraci50 eine Reihe deutsch-türkischer Gemeinschaftsarbeiten angeschoben. Drei davon zeigen wir jetzt unter dem Titel „Istanbul Friends“ als Festival. In SEE THE WORLD THROUGH MY EYES nach Texten von Lothar Kittstein folgt der Zuschauer unter anderem einem Drohnenpiloten auf mörderischer Mission im sicheren Kommandoraum. LOST IN LANGUAGE erzählt von einer jungen Kurdin, die seit ihrer Kindheit zwischen Deutschland, Anatolien und Istanbul nomadisieren musste – begleitet vom ständigen Gefühl des Fremdseins. Und in ZWISCHENHALT entwirft Autor Mirza Metin eine beckettsche Situation an einer Bushaltestelle im Nirgendwo – absurd komisch! Außerdem zeigt der Münsteraner Tuğsal Moğul („Halbstarke Halbgötter“) Auszüge seines jüngsten Werks DIE TÜRKISCHE DIVA. Let’s meet friends!

12,- € / erm. 8,- €