Münster-Premiere
fringe ensemble Bonn / Phoenix 5 Münster
Nach Ödön von Horváth
In der Zwischenkriegszeit der Zwanziger Jahre schreibt der junge Horváth seine bitterböse Groteske Zur schönen Aussicht als einen Reflex auf Weltwirtschaftskrise, Verelendung und aufkeimenden Faschismus.
Handlungsort: Ein maroder Gebirgsgasthof gleichen Namens, der seine besseren Tage schon gesehen hat. Die handelnden Personen sind nicht das, was sie zu sein scheinen. Strasser, angeblich Offizier und vergangene Hoffnung der europäischen Filmindustrie, mimt den Hoteldirektor. Der Kellner ist eigentlich Kunstgewerbler, in Schiebereien verstrickt der Chauffeur… Einziger zahlender Gast: Ada Freifrau von Stetten, eine notgeile Halbweltdiva nach einer verregneten Saison Strassers letzte Bastion vor dem Ruin. In diese bankrotte Idylle platzt Christine. Sie hat ein Kind, sie will den Vater; der Kampf beginnt. Strasser wittert Probleme…
Was erwartet das geneigte Premierenpublikum? Unabhängige Probenbeobachter berichten: “Schräges Stück, schräge Truppe, ein paar gepflegte Schlager und kein Bier auf Hawaii. Fertig. Garantiert komisch, garantiert traurig und sicher sehenswert!”
Frank Heuel wurde 2001 von Theater heute als einer der wichtigen deutschen Nachwuchsregisseure ausgemacht. Seine Arbeiten mit dem fringe ensemble und PHOENIX 5 sind richtungsweisend. Bei den Sommerspielen Münster 2002 war ihre Novecento-Aufführung im Hafenbecken ein Publikumsmagnet. Jetzt kommt Frank Heuel mit einer Premiere und seiner fulminanten Faulkner-Inszenierung ins Pumpenhaus.
REGIE+RAUM Frank Heuel
MUSIK Helmut Buntjer
KOSTÜME Helgard Classen- Seifert
EINE KOPRODUKTION vom fringe ensemble und PHOENIX 5 mit dem Theater im Pumpenhaus Münster und dem Theater im Ballsaal Bonn.