andcompany&Co.
Aktivismus ist die neue Wachstumsbranche. Alle Zelte auf der Wall Street sind occupied. Und global hat die Antiglobalisierung Hochkonjunktur. Kein Wunder! Im Kampf gegen Kapitalismus und Neoliberalismus winken satte Moral-Boni und weitere Gewissenszulagen. andcompany&Co, das Spezialistenteam für die Paradoxien des Politischen, durchleuchten mit ihrem neuen Projekt „Not my revolution if…“ die Protestbewegungen der letzten 25 Jahre. Im Untertitel heißt diese deutsch-niederländische Kollektivarbeit „Die Geschichte der Angie O.“ Was nicht nur auf einen berühmten Softporno und die Kanzlerin verweist. Sondern als „NGO“ zu lesen ist. Nichtregierungsorganisationen sind ja die boomenden Serviceunternehmen auf dem freien Markt des politischen Handelns. Das weiß auch die Heilige Johanna der Schlachtrufe, die andcompany als Heldin durch ihr Agit-Musical schicken: „Investieren Sie in moralische Kaufkraft. Nächstenliebe ist Service, und Service ist Dienst am Kunden“. Stammt von Brecht. Und stimmt auch heute. Was als Retrospektive von Protestformen begann, wurde mit Trumps Wahlsieg schlagartig aktuell: andcompany&Co. ziehen als friedlichste Armee der Welt hinein in die Schlacht, wo das Gewühl am größten ist und singen mit Macht.
Konzept & Regie andcompany&Co. (Karschnia / Nord / Sulimma) von & mit Noah Fischer, Alexander Karschnia, Nicola Nord, Krisjan Schellingerhout, Claudia Splitt, Sascha Sulimma, Vincent van der Valk&Co. Text Alexander Karschnia&Co. Musik Sascha Sulimma, Vincent van der Valk&Co. Bühne Noah Fischer&Co. Kostüme und Mitarbeit Bühne Franziska Sauer&Co. Lichtdesign Rainer Casper Licht Sebastian Zamponi Ton Mareike Trillhaas Regieassistenz Hilkje Kempka Technische Leitung Marc Zeuske Company Management Katja Sonnemann Koproduktion Theater im Pumpenhaus (Münster), HAU Hebbel am Ufer (Berlin), Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt am Main), FFT (Düsseldorf), Ringlokschuppen Ruhr, brut Wien und House on Fire mit Unterstützung des Kulturprogramms der Europäischen Union