Lothar Kittstein + Michael Lippold
Leben? Geht nicht ohne professionelle Hilfe. Beglück dich! Entstress dich! Verschlank dich! Aber wie? Der Verzweiflungsmarkt wächst. Die Coaching-Branche boomt. Jeder kann schneller, schöner, erfolgreicher werden, jederzeit. Lothar Kittsteins bitterböse Satire Zu spät! Zu spät! Zu spät! erzählt von den Heilsversprechen einer Gesellschaft im Dauerstress und Optimierungswahn. Fünf Seelenfitness-Trainer, Frauen und Männer, belegen das ultimative Fortbildungsseminar. Höhepunkt ihrer Ausbildung zum Work-&-Life-Coach. Bloß lässt der Chefdozent auf sich warten. Was die Experten der Selbstverwirklichung aus der Balance bringt. Dramatiker Kittstein und Regisseur Lippold kontrastieren hier präzise Charakterstudie und wilde Albtraumphantasie. Führen den Überforderungsdruck des neoliberalen „Sei du selbst!“-Mantras ad absurdum. Und lassen die Sehnsüchte hinter den Ego-Strategien aufscheinen. Die großartigen Schauspieler haben dafür selbst ein Coaching-Seminar durchlaufen. Was wären wir ohne Profis?
Ein starker Theaterabend, der mit scharfsinnigen Beobachtungen und einem überragenden Ensemble glänzt.
Kölner Stadt-Anzeiger
Was die wahre Stärke des Stücks ist, ist die schauspielerische Leistung. […] Allemal sind sie einzigartig und pointiert gezeichnet.
Ruhr Nachrichten
Lippold gelingt eine tolle Inszenierung, die sich gut einrichtet zwischen Satire und Krimi. […] Immer wieder schafft die Inszenierung tolle Bilder. Freya Hattenberger hat atmosphärische Videoarbeiten beigesteuert, die auf fünf beweglichen Bühnenelementen prächtig funktionieren.
WAZ
Gelungener Mix aus Groteske und Drama mit herausragenden Schauspielerleistungen und hintersinnigem Text.
WDR 5, Scala
Mit
Bernhard Bauer, Doris Dexl, Karin Kettling, Karin Moog, Tobias van Dieken
Regie
Michael Lippold
Text
Lothar Kittstein
Bühne/Kostüme
Sarah Bernardy
Video
Freya Hattenberger
Dramaturgie
Kerstin Ortmeier
Regieassistenz
Janna Dittmeyer
Regiehospitanz
Anna Mareen Henke
Produktion
Zu spät GbR
Koproduktion
Theater im Pumpenhaus – Münster, Theater im Bauturm – Köln, Rottstr5 Theater – Bochum
Förderer
Kulturstiftung Matrong, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen