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Fürst Bismarck bittet zu Tisch. Sehr verehrte Kolonialherren, auf der Karte steht heute Afrika. Ein Kontinent als Kuchen. Greifen Sie zu! Auf der Berliner Kongokonferenz von 1884/85 ziehen die europäischen Mächte Grenzen. Mit Lineal und Bleistift. Gültig bis zur Gegenwart. Die Folgen unter anderem: Vertreibung und Völkermord. Klar, auch Deutschland braucht seinen Platz an der Sonne. 129 Jahre später: in Berlin geht man in der Mohrenstraße spazieren. Oder durchs Afrikanische Viertel, wo die Straßen nach Kolonialberserkern wie Adolph „Lügenfritz“ oder Carl „Hänge“-Peters benannt sind. Und im Theater malen sich weiße Schauspieler die Gesichter schwarz. Facing Black: die Querverweiskünstler der Gruppe andcompany&Co beleuchten den Kolonialismus im Kopf. Vom Eisernen Kanzler bis zur eisigen Kanzlerin. Die erkennt auch, dass Afrika viele „Probleme“ hat. Der Weißheit letzter Stuss. Was die Schreckensherrschaft der Schwarzseher anrichtet, montieren andcompany&Co zu einer furiosen Postkolonial-Revue. Darauf einen doppelten Bismarck.
Von und mit Dela Dabulamanzi, Simone Dede Ayivi, Alexander Karschnia, Nicola Nord, Gorges Ocloo, Joachim Robbrecht, Sascha Sulimma&Co. Dramaturgie Alexander Karschnia&Co. Bühne Jan Brokof&Co. Licht Gregor Knüppel&Co. Video Kathrin Krottenthaler&Co. Kostüm Raki Fernandez&Co. Regieassistenz Mascha Euchner-Martinez Bühnenbildassistenz Julia Harttung Technische Leitung Marc Zeuske Company Management Katja Sonnemann Produktion andcompany&Co. Koproduktion Theater im Pumpenhaus, HAU Hebbel am Ufer (Berlin), deSingel Antwerpen, FFT Düsseldorf, Ringlokschuppen Mülheim Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten und die Kunststiftung NRW.