Inszenierung/bühne kainkollektiv
Lichtspiele/Video Nils Voges
Kostüme Sigrid Trebing
Regieassistenz Marina Eichler
Hospitanz Tilman Oesterreich
Mit Julia Dillmann, Randolph Herbst, Andreas Maier, Rasmus Nordholt, Lukas Raber (Kamera), Mirjam Schmuck, Anna Weißenfels
Produktion kainkollektiv
Koproduktion Theater im Pumpenhaus Münster, Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr, Schlosstheater Moers
Förderer Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW KULTURsekretariat Wuppertal, Fonds Darstellende Künstej e.V.
www.kainkollektiv.de
kainkollektiv (Bochum)
Adieu, blühende Landschaften. Atlantis ist versunken, im Meer und im Mythengedächtnis, schönen Dank auch, zorniger Zeus. Schließlich war der Insel-Staat unter Poseidon-Herrschaft Utopia-mäßig ziemlich weit vorn. Obwohl – Staat? Ist bekanntlich auch nur ein Krake, siehe: Leviathan. Wusste schon Verfallstheoretiker Sokrates. Wusste Nietzsche (»Für die Überflüssigen ward der Staat erfunden«). Weiß heute jeder wacker wirtschaftsgläubige Neoliberale. Stichwort Gegenwart: Steht uns das Wasser nicht auch bis zum Hals? Verfassung: verschwommen, Demokratie-Pegel: sinkend. Apocalypse now! Die Perlenfischer vom Kainkollektiv – das Regietrio Alexander Kerlin, Fabian Lettow und Mirjam Schmuck – gehen mit Platons Texten über die Traum-Insel auf Tauchfahrt Richtung Altneuatlantis. Laden unterwegs ein zum philosophischen Bankett mit Menschen, Götter und Star Wars-Gestalten. Treffen Hitlers Lieblingsfilmerin Leni Riefenstahl und ihre braunen Korallen. Und singen unserer utopiefreien Zeit in einem schillernden Gesamtkunstwerk aus Spiel, Tanz und Video das Requiem. Auf zum Untergang!